Nach Ölpest

Tote Korallen im Golf von Mexiko entdeckt

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Sie sind nur wenige Kilometer von der abgedichteten Ölquelle entfernt.

Wissenschafter haben in der Nähe des Öllecks am Grund des Golfs von Mexiko tote und sterbende Tiefseekorallen entdeckt. Das gaben Experten der US-Ozeanografiebehörde (NOAA) und der Penn State University am Donnerstag bekannt. Der Fundort ist mehrere Kilometer weit von der nun abgedichteten Ölquelle entfernt, aus der seit April Millionen Liter Öl entwichen waren.

Korallen mit brauner Substanz entdeckt
Die Wissenschafter untersuchten die Riffe in etwa 1.400 Meter Tiefe und elf Kilometer Entfernung von der Quelle mit ferngesteuerten Unterwasserrobotern. Teile der Korallenformationen schienen mit einer braunen Substanz bedeckt. Weitere Untersuchungen seien aber notwendig, um zu klären, ob es sich bei der Substanz um Öl handle und dieses aus der defekten Quelle vor der Küste des US-Staates Louisianas stammt. Die Chefin der Bundesbehörde NOAA, Jane Lubchenco, sagte, die Regierung sei weiterhin der Erforschung der durch die Ölpest entstandenen Umweltschäden verpflichtet.

Im Golf von Mexiko waren nach der Explosion der Ölbohrplattform "Deepwater Horizon" im April Behördenangaben zufolge rund 780 Mio. Liter Rohöl ausgelaufen. Damit ist das Unglück der größte Ölunfall der Geschichte. Der Ölfluss konnte erst Mitte Juli mit einer Abdeckhaube gestoppt werden. Die endgültige Versiegelung des Bohrlochs mit Zement dauert bis Mitte September.

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