US-Krise:

Trump lässt Gewalt am Kapitol durch Weißes Haus verurteilen

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Sprecherin fordert Bestrafung und spricht von Arbeit an geordneter Machtübergabe.

Washington. Der abgewählte US-Präsident Donald Trump hat die Gewalt beim Sturm auf das Kapitol durch seine Anhänger verurteilen lassen. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, sagte am Donnerstag (Ortszeit): "Die Gewalt, die wir gestern in der Hauptstadt unserer Nation gesehen haben, war entsetzlich, verwerflich und widerspricht dem amerikanischen Weg. Wir - der Präsident und diese Regierung - verurteilen sie in schärfster Form."

McEnany sagte weiter: "Diejenigen, die unser Kapitol gewaltsam belagert haben, sind das Gegenteil von allem, wofür diese Regierung steht." Die Gesetzesbrecher müssten bestraft werden. Die Beschäftigten im Weißen Haus arbeiteten an einer geordneten Machtübergabe. Es sei nun Zeit, Amerika zu vereinen.

Kritiker: Trump habe Mob angeheizt

Zahlreiche Kritiker hatten Trump vorgeworfen, den Mob zuvor bei einer Kundgebung angeheizt und die anschließende Erstürmung des Parlaments nicht verurteilt zu haben. Erst lange nach Beginn der Zusammenstöße hatte der Republikaner seine Anhänger in einer Videobotschaft aufgefordert, nach Hause zu gehen. Zugleich lobte er die Demonstranten. "Wir lieben euch, ihr seid sehr besonders", sagte er. Zudem behauptete er erneut, dass ihm die Wahl "gestohlen" worden sei.

Nachdem wütende Trump-Anhänger am Mittwoch in das Kapitol eindrangen, mussten Abgeordnetenhaus und Senat ihre Sitzungen unterbrechen. Sie wollten am Mittwoch die Ergebnisse die Wahl vom 3. November zertifizieren, die der Demokrat Joe Biden gewonnen hat. Nachdem die Polizei das Kapitol wieder unter Kontrolle gebracht hatte, kamen die Abgeordneten und Senatoren wieder zusammen. Am frühen Donnerstagmorgen machten sie den Sieg Bidens dann amtlich.

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