Hier zündelt der US-Präsident

Trump spielt Krieg ... mit echten Waffen

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Trump gefällt sich als Kriegsherr: Kann er Krisen lösen oder droht der dritte Weltkrieg?

Der Boden zitterte im Tal, die Druckwelle war in großer Distanz spürbar, das erzählen Dorfbewohner. Gerade hatten die US-Streitkräfte in der Achin-Provinz in Afghanistan ihre größte nicht atomare Bombe gezündet: Eine pilzförmige Wolke stieg nach der Detonation der sogenannten „Mutter aller Bomben“ (Type: GBU-43/B) auf, 36 ISIS Terroristen wurden getötet.

Donald Trump (70) beklatschte den Schlag als „großen Erfolg“. Dem US-Präsident geht bei dem allerersten Einsatz der Monsterbombe auch um die Symbolik: Er entpuppt sich plötzlich als forscher Kriegspräsident, ein neuer „Cowboy“ im Weißen Haus, der nicht lange fackelt mit Einsatzbefehlen.

Video zum Thema: Erste Aufnahme der "Mutter aller Bomben"


Es ist eine Kehrtwende um 180 Grad: Eigentlich hatte Trump versprochen, zu Hause aufräumen zu wollen. Jetzt jedoch wütet er plötzlich als Sheriff der Weltpolitik. Kann Trump mit der neuen Entschlossenheit latente Krisenherde entschärfen? Oder stürzt er die Welt in den dritten Weltkrieg?

Will Trump mit Bomben-Politik nur ablenken?

Offensive. Allerorten schlägt Tomahawk-Trump wie er nun genannt wird zu:

  • Die Kriegsflotte rund um den Flugzeug-Träger Carl Vinson nähert sich Nordkorea. Mit präventiven „Cruise Missile“-Schlägen könnten weitere Atomtest von Diktator Kim vereitelt werden.

  • Nach dem Schlag mit 59 Tomahawk-Raketen gegen Syrien als Vergeltung für das Giftgas-Massaker verstärkt das Pentagon die Angriffe auf die ISIS-Terrormilizen.

  • Der Einsatz der Megabombe ist Auftakt zu Offensiven auch in Afghanistan.

Brandherde Trump
© TZOe

Trumps Militär-Aufmarsch ist reines Kalkül: Er scheiterte mit seiner innenpolitischen „Make America Great Again“-Agenda kläglich. Seit dem Kriegskurs steigt seine Popularität: Fast wie ein kleines Kind freut sich Trump, wie toll die Waffen funktionieren. Der Kriegskurs taugt als Ablenkungsmanöver: Der Skandal Kremlgate ist aus den Schlagzeilen.

H. Bauernebel

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