Beide Seiten gehen immer aggressiver aufeinander los: Liberale rufen zu Protesten gegen Trump-Mitarbeiter auf – Trump stößt Warnungen aus.
Die Stimmung heizt sich auf in einem tief gespaltenen Land: Beide Seiten hetzen immer ungehemmter, bereits wird ein Ausbruch von Gewalt befürchtet – besonders auch inmitten des Sturms der Entrüstung wegen der Trennungen von Familien an der US-Grenze und der immer hemmungsloseren Hetze von Donald Trump gegen Migranten.
Extreme Töne kommen aber auch von Gegnern des Präsidenten: Die fanatische Trump-Hasserin und “Resistance”-Anführerin, Demokraten-Abgeordnete Maxine Waters, rief bei einer Wutrede dazu auf, Mitglieder des Trump-Stabes bei jeder Gelegenheit in der Öffentlichkeit zu konfrontieren.
Sie spielte damit auf Aufsehen erregende Fälle in den letzten Tagen an: “Homeland Security”-Ministerin Kirstjen Nielsen wurde in einem mexikanischen Restaurant niedergebrüllt, dann White-House-Sprecherin Sarah Sanders in einem Lokal in Virginia zum Gehen aufgefordert.
“Diese Mitglieder seines Kabinetts, die versuchen, ihn zu verteidigen, werden nicht in der Lage sein, in ein Restaurant zu gehen, an einer Tankstelle anzuhalten, in einem Kaufhaus einzukaufen”, wütete Waters: Die Menschen würden sich gegen sie wenden und so lange protestieren, bis sich Trump-Mitarbeiter gegen den Präsidenten stellen würden, glaubte die Demokratin.
Rechte Medien schlachteten die Aggressivität der Liberalen aus: “Maxine ruft den Mob”, plärrte der “Drudge Report” in einer Schlagzeile.
Wegen der Drohungen riet der konservative “Washington Examiner” Mitarbeitern des Weißen Hauses, sich zu bewaffnen. "Es gibt einfach nicht genug Polizei in D.C. oder Virginia oder Maryland, um alle Trump-Mitarbeiter in ihren Häusern beschützen zu können, oder wenn sie in Restaurants gehen”, sagte John R. Lott Jr., Präsident des “Crime Prevention Research Center”: “Eine Pistolengenehmigung wäre hilfreich, um sich und ihre Familie schützen zu können”, sagte er.
In die immer explosivere Stimmung gießt Trump Öl ins Feuer: Er beschimpfte Maxine Waters als Frau mit “besonders niedrigem IQ”. Der Untergriff gegen eine Afroamerikanerin führte gleich zu einer weiteren Rassismus-Debatte. Und Trump stieß auch seinerseits Drohungen aus: “Seien Sie vorsichtig, was sie sich wünschen”, richtete er eine Warnung an Waters.
Klar ist jedenfalls: Amerika hat einen neuen Tiefpunkt erreicht, ein zivilisierter Diskurs scheint kaum mehr möglich. Scharfmacher auf beiden Seiten halten die Zügel in der Hand: Die Angst vor Gewalttaten wächst.