2020 begnadigt

Trump will Paul Manafort als Wahlkampfmanager

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2020 hat Trump den wegen Steuerhinterziehung und Betrugs verurteilten Manafort  selbst begnadigt. 

Der wahrscheinliche republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump setzt einem Zeitungsbericht zufolge in seinem Wahlkampf auf bewährte Kräfte: Wie die Washington Post am Montag berichtete, will Trump seinen wegen Steuerhinterziehung und Betrugs zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilten Vertrauten Paul Manafort als Wahlkampfmanager engagieren. Trump hatte seinen Vertrauten im Dezember 2020, einen Monat vor seinem Abschied aus dem Weißen Haus, begnadigt.

 Dem Zeitungsbericht zufolge könnte Manafort eine Rolle beim republikanischen Nominierungsparteitag im Juli in Milwaukee sowie beim Spendensammeln übernehmen. Trump und Manafort nahmen nicht zum Bericht Stellung. Der heute 75-Jährige Manafort hatte Trumps erfolgreichen Präsidentschaftswahlkampf im Jahr 2016 geleitet. In der Folge wurde ihm vorgeworfen, mit Russland zum Nachteil der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton zusammengearbeitet zu haben.

 Mehrjährige Haftstrafe

Verurteilt wurde Manafort aber nicht wegen seiner Rolle im Wahlkampf, sondern weil er seine Lobbyistenarbeit für ukrainische Politiker und die daraus sprudelnden Millioneneinnahmen vor den US-Behörden verborgen hatte. Medienberichten zufolge gehörte auch Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) einer "Hapsburg Group" genannten Gruppe von hochrangigen europäischen Ex-Politikern an, die in den Jahren 2012 und 2013 zugunsten der damaligen pro-russischen ukrainischen Regierung von Präsident Viktor Janukowitsch lobbyiert haben sollen.

Manafort war 2019 zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt worden, saß davon aber nur ein Jahr ab. Im Frühjahr 2020 wurde er in den Hausarrest entlassen, damit er sich besser gegen das Coronavirus schützen kann. Zu Weihnachten 2020 begnadigte Trump seinen Vertrauten. 

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