Griechenland

Tsipras kritisiert strenge EU-Sparpolitik

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Sie schaffe immense Ungleichheit unter den EU-Mitgliedern.

Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras hat scharfe Kritik an der vor allem von Deutschland geforderten strengen Sparpolitik der Europäischen Union (EU) geübt. Sie schaffe immense Ungleichheit unter den EU-Mitgliedern und drohe, die Union zu zerreißen. Die EU schlafwandele am Abgrund, warnte er.

Das Brexit-Votum der Briten werde entweder dazu führen, dass die EU-Führer aufwachten oder es sei der Beginn vom Ende der EU, sagte Tsipras der Sonntagszeitung "Realnews". Deutliche Kritik richtete er an die Adresse Deutschlands, dass als Sparkasse Europas agiere, mit großen Überschüssen, eingefrorenen Löhnen und einer niedrigen Inflation. Und dies in einer Zeit, da die schuldengeplagten Südländer der EU alle Rekorde bei der Arbeitslosigkeit brächen.

"Rand der Auflösung"

"Wenn das Dogma Schäubles von einem Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten und von Niedriglohn-Wirtschaftszonen nicht abgelegt wird, wird dies Europa an den Rand der Auflösung bringen", sagte Tsipras dem Blatt zufolge. Für sein Land forderte der Ministerpräsident, die Schuldenlast auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Außerdem müsse der von Griechenland verlangte Haushaltsüberschuss reduziert werden, um Mittel für die Ankurbelung der Wirtschaft freizugeben.

Die griechische Wirtschaft ist in den vergangenen sechs Jahren um ein Viertel geschrumpft. Die Arbeitslosenrate liegt bei 23,5 Prozent.

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