Türkei-Deal

Sorge in Griechenland vor erneutem Flüchtlingsstrom

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Große Sorge in Athen vor Aufkündigung von Türkei-Deal - Tsipras unterbricht Urlaub.

Griechenland befürchtet eine verstärkte Flüchtlingsbewegung aus der Türkei. Hintergrund sind Drohungen der türkischen Regierung wegen dem Streit um die geplante Visafreiheit, den Flüchtlingsdeal mit der EU aufzukündigen. Regierungschef Alexis Tsipras werde in den kommenden Tagen seinen Urlaub kurz unterbrechen, um sich ein Bild von der Lage zu machen, berichteten griechische Medien am Donnerstag.

In den Registrierzentren auf den Inseln der Ostägäis harrten am Donnerstag 10.200 illegal eingereiste Menschen aus. Es gibt derzeit aber nur Unterbringungsmöglichkeiten für 7.450 Menschen.

Sorge vor Flüchtlingsströmen

Sollte die Flüchtlingsbewegung erneut die Dimensionen vor dem EU-Türkei-Flüchtlingspakt vom 20. März 2016 erreichen, werde Griechenland damit nicht fertig, hieß es am Donnerstag aus Regierungskreisen. "Alarm in Athen", titelte die Athener Zeitung "Ta Nea" am Donnerstag in ihrer Internetausgabe.

Bevor die Vereinbarung in Kraft trat, kamen im Februar durchschnittlich fast 2.000 Migranten pro Tag aus der Türkei nach Griechenland. Dann sanken die Zahlen nach offiziellen Angaben auf durchschnittlich 121 im April, 55 im Mai, 51 im Juni sowie 59 im Juli. In den ersten elf Augusttagen reisten im Durchschnitt 90 Menschen illegal ein, allein in den vergangenen 24 Stunden waren es aber 169.

 

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