Flüchtlinge in Kärnten

Slowenien lehnt Rückübernahme von Migranten ab

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Am Nordportal des Karawankentunnels Aufgegriffene bleiben vorerst in Kärnten

Slowenien hat die Rückübernahme von 22 illegal nach Kärnten eingereisten Migranten abgelehnt. Das berichtete die Nachrichtenagentur STA unter Berufung auf die slowenische Polizei. Die österreichische Seite hätte keinerlei Beweise vorgelegt, dass sie tatsächlich über Slowenien nach Österreich eingereist seien. Die Landespolizeidirektion Kärnten bestätigte am Donnerstag die Ablehnung.

Migranten aus Bangladesch, Syrien, Türkei und Pakistan

Bei der Polizeibehörde in Kranj ist ein informeller Antrag zur Rückübernahme jener Migranten eingetroffen, die am Montag von der österreichischen Polizei am Grenzübergang Karawankentunnel (Gemeinde St. Jakob, Bezirk Villach-Land) von der Polizei aufgegriffen worden sind. Wie die slowenische Polizei betonte, habe es allerdings keine Beweise gegeben, dass sich die Fremden in Slowenien aufgehalten haben bzw. dass sie über das slowenische Staatsgebiet gereist sind, weshalb ihre Aufnahme abgewiesen wurde. Die Behörden erwarten nun noch einen ergänzten bzw. einen formellen Antrag zur Rückübernahme aus Österreich.

Die 22 illegal Eingereisten, die aus Bangladesch, Syrien, der Türkei und Pakistan stammen, wurden ins Polizeianhaltezentrum nach Klagenfurt gebracht. Die Migranten, die 16 bis 26 Jahre alt sind, werden, könnten. so sie nicht doch noch von Slowenien zurückgenommen werden, in Österreich einen Asylantrag stellen. Tun sie das nicht, könnten sie auch abgeschoben werden. Das werde von Fall zu Fall entschieden, hieß es bei der Landespolizeidirektion.
 

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