Auch die SPÖ bereitet sich auf vorgezogene Nationalratswahlen vor.
Die ÖVP hat – wie in dieser Kolumne zuerst zu lesen – bereits ihre Markenanalyse und erste Wahlkampflinie fertig. Top-Werber Luigi Schober hat die Stärken und Schwächen der ÖVP und der politischen Mitbewerber interpretiert und ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner Tipps gegeben. Einer, der Polit-Konkurrenten will da nicht nachstehen:
Roter Wahlkampf
Und so rüstet sich auch die SPÖ und ihr Kanzler Christian Kern für allfällige vorgezogene Nationalratswahlen.
Die SPÖ scheint dabei auf altbewährte Experten zu setzen. Laut ÖSTERREICH-Recherchen ist der US-Wahlkampf-Guru, Stanley Greenberg – er hatte bereits Michael Häupl und Alfred Gusenbauer beraten – bereits an Bord. Mitarbeiter des US-Amerikaners sollen in Österreich bereits die politische Situation evaluieren.
Tempo
Der Wahlkampf soll dabei – laut SPÖ-Insidern – ganz auf Christian Kern zugeschnitten werden. Immerhin hat er – im Unterschied zur SPÖ – gute Persönlichkeitswerte.
Die Roten wollen einerseits ein „Duell gegen FP-Chef Strache“, andererseits stellen sie sich auf VP-Außenminister Sebastian Kurz als VP-Spitzenkandidat ein.
Sowohl SPÖ als auch ÖVP bestreiten offiziell, mit einer vorgezogenen Wahl – Frühjahr oder Herbst 2017 – zu liebäugeln. Insider bestätigen aber, dass vor allem Berater von Kern auf das Tempo drücken, damit der Ex-ÖBB-Boss nicht in den Mühen der Ebenen zerrieben werde, bevor er zu Wahl antritt. Es bleibt spannend.