Löhne und Gehälter in Deutschland sind in den vergangenen Monaten teils kräftig gestiegen. Im Schnitt erhöhten sich die Tarifeinkommen nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes im dritten Quartal von Juli bis September um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Am kräftigsten stiegen demnach die Einkünfte der Beschäftigten in der Papierindustrie mit einem Tarifplus von 3,7 Prozent.
Im Metallgewerbe gab es einen Anstieg um 3,4 Prozent, im Fahrzeugbau um 3,1 Prozent. Die Verbraucherpreise sind im gleichen Zeitraum im Schnitt um 1,6 Prozent gestiegen.
Berücksichtigt in der Statistik wurden tarifvertraglich vereinbarte Einkommenssteigerungen, Sonder- und Einmal- oder Nachzahlungen. Nach Wirtschaftsbereichen konnten die Beschäftigten in den Feldern Erziehung und Unterricht mit einem Plus von 2,9 Prozent besonders hohe Einkommenssteigerungen verzeichnen, wie die Statistiker mitteilten. In der Öffentlichen Verwaltung und in der Industrie hätten die Arbeitnehmer Aufschläge von 2,8 Prozent erhalten.
Die niedrigsten Tariferhöhungen mit durchschnittlich 1,7 Prozent gab es im Bereich sonstiger wirtschaftlicher Dienstleistungen, wozu unter anderem Wach- und Sicherheitsdienste zählen. Auch im Handel sei das Tarifplus von 1,9 Prozent vergleichsweise niedrig ausgefallen. Im Einzelhandel stiegen die Einkommen demnach nur um 0,4 Prozent - im Großhandel hingegen um 3,0 Prozent.