Medien berichten von offenbarer Annäherung im Streit um den in der Türkei angeklagten US-Pastor.
Im Streit zwischen der Türkei und den USA scheint es einem Medienbericht zufolge offenbar eine Annäherung zu geben. Eine türkische Delegation werde in zwei Tagen nach Washington reisen, berichtete der Sender CNN Türk am Dienstag unter Berufung auf Diplomatenkreisen.
Die Regierungen in Ankara und Washington hätten sich bei bestimmten Themen verständigt, berichtete der Sender, ohne Details zu nennen. Die türkische Regierung war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Die türkische Lira erholte sich nach dem Bericht leicht.
Ein Dollar kostete zuletzt 5,3017 Lira. Am Montag war sie wegen des Streits auf ein Rekordtief gefallen.
Die Spannungen zwischen den beiden NATO-Partnern hatten sich zuletzt wegen des Verfahrens gegen den US-Pastor Andrew Brunson verschärft. Die türkische Justiz wirft Brunson vor, Kontakte zu dem in den USA lebenden Prediger Fethullah Gülen unterhalten zu haben, in dem die Türkei den Drahtzieher des Putschversuchs von 2016 sieht.
Die Regierung in Washington hatte am Mittwoch Sanktionen gegen die türkischen Minister für Justiz und Inneres verhängt, weil sie ihnen eine führende Rolle bei der Festnahme und späteren Inhaftierung Brunsons vorwerfen.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan reagierte seinerseits mit Strafmaßnahmen und kündigte am Samstag an, Vermögen der US-Minister für Justiz und Inneres einzufrieren, sofern sie Geld in der Türkei angelegt hätten.