Wirbel in der Schweiz

TV-Sender verbietet Moderatorin Kreuz-Kette

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Die Halskette einer TV-Moderatorin mit einem kleinen, unscheinbaren Kreuz schlägt in der Schweiz hohe Wellen.

Als Moderatorin des Nachrichtenmagazin "10 vor 10" beim SRF flimmert Wasiliki Goutziomitros regelmäßig über die TV-Schirme eines Millionenpublikums. Um das Kreuz überhaupt zu sehen, dass die Schweizer Journalistin mit griechischen Wurzeln dabei vor kurzem um den Hals trug, muss man schon genau hinsehen. Dennoch sorgt das schlichte Schmuckstück für heiße Diskussionen.

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© SRF
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Goutziomitros mit der Kreuz-Krette

Künftig muss Goutziomitros auf das Kreuz verzichten – denn dieses widerspreche laut einer Stellungnahme von SRF gegenüber dem Nachrichtenportal "Nau" den publizistischen Leitlinien des Senders. Ein explizites Verbot sei das zwar nicht, man halte religiöse Symbole jedoch grundsätzlich für "nicht angemessen".

Kreuz-Kette ist nur Glücksbringer

Dabei hat die Kreuz-Kette für Goutziomitros gar keine religiöse Bedeutung. "Die Kette ist ein Familienerbstück, das ich vor etwa zehn Jahren geschenkt bekommen habe", erklärte sie dem "Blick". Das Schmuckstück diene ihr als Glücksbringer, der sie durch den Alltag begleitet. Normalerweise legt die Moderatorin die Kette auch ab, habe es dieses Mal jedoch vergessen.

Ob der SRF bei anderen religiösen Symbolen – etwa einem Kopftuch oder Davidstern – auch so streng agiert? Auf "Blick"-Nachfrage weicht TV-Chefredakteur Tristan Brenn aus: "Es trifft zu, dass SRF-Moderatorinnen und -Moderatoren der Information keine offen sichtbaren politischen oder religiösen Symbole tragen sollen. Unsere Informationssendungen sollen sachlich und analytisch präsentiert werden."

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