Nach Ukraine

"Anti-russisches Projekt": Moskau droht dem nächsten Land

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Die Republik Moldau könnte aus der Sicht Moskaus ein neues "anti-russisches Projekt" nach der Ukraine werden. 

Einem Jahr nach Beginn des Ukraine-Krieges droht der russische Außenminister Sergej Lawrow in einem ausführlichen Studiointerview auf Russia Today einem weiteren souveränen Staat.

Die Republik Moldau könnte aus Sicht Lawrow ein neues "anti-russisches Projekt" nach der Ukraine werden. Der moldauische Landesteil Transnistrien, der im Osten an die Ukraine grenzt, ist seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion ein ausschließlich von Russland anerkannter Staat. Lawrow erklärte weiter, dass der Westen auch Georgien zu Russlands nächstem Feind machen wolle. Die georgischen Provinzen Südossetien und Abchasien befinden sich seit dem Georgienkrieg 2008 unter russischer Besatzung.

Moldau fordert von Russland Akzeptanz

Die in die EU strebende frühere Sowjetrepublik Moldau hat Russland aufgefordert, ihre Entscheidung für einen prowestlichen Kurs zu akzeptieren. Das Außenministerium in der Hauptstadt Chisinau wies am Donnerstag Äußerungen des russischen Chefdiplomaten Sergej Lawrow über den Weg des Landes als "aggressiv" zurück. Die geplante EU-Mitgliedschaft sei eine Entscheidung der Bürger des Landes. Es sei ein Weg für Frieden, Freiheit und Demokratie, hieß es in einer Aussendung.

"Wir wären allen Staaten der Welt, einschließlich der Russischen Föderation, dankbar für die Wertschätzung der Wahl unseres Volkes", sagte Ministeriumssprecher Daniel Vodă. Die zwischen Rumänien und der Ukraine gelegene Republik Moldau hatte im vergangenen Jahr den Status einer EU-Beitrittskandidatin erhalten.
 

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