Ritter Sport macht weiter Geschäfte mit Russland – und muss dafür Kritik einstecken.
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, und auch der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba kritisieren Ritter Sport öffentlich, weil das Unternehmen seine Geschäfte in Russland weiterführt. „Quadratisch. Praktisch. Blut“, twitterte der ukrainische Botschafter am Dienstag in Anlehnung an den Werbespruch der Firma.
Quadratisch. Praktisch. Blut. Trotz der ????????Aggression gegen die Ukraine bleibt Ritter Sport in Russland. Viel Glück noch https://t.co/7Lx9cfKWcI
— Andrij Melnyk (@MelnykAndrij) March 29, 2022
Ritter Sport refuses to pull out of Russia citing possible ‘serious effects’ for the company. However, remaining in Russia brings worse effects, such as a fatal damage to reputation. Stop sponsoring war crimes, Ritter Sport. Save your brand’s name and profits. #BoycottRitterSport pic.twitter.com/cx0t3KNAHV
— Dmytro Kuleba (@DmytroKuleba) March 30, 2022
Tage später meldete sich auch der ukrainische Außenminister Kuleba nach: Ritter Sport berufe sich bei einem Russland-Rückzug auf „schwerwiegende Folgen“, so Kuleba auf Twitter. „Ein Verbleib in Russland bringt jedoch schlimmere Folgen mit sich, etwa einen fatalen Reputationsschaden. Hör auf, Kriegsverbrechen zu sponsern, Ritter Sport. Rettet die Marke.“
Ritter Sport hingegen erklärte gegenüber „Bild“, man wolle „der russischen Bevölkerung vorerst weiter Schokolade zur Verfügung“ stellen. „Ein Lieferstopp hätte unmittelbar negative Folgen“ für langjährige Mitarbeiter – und träfe vor allem die Kakao-Bauern in der Dritten Welt., so das Unternehmen. Auf der anderen Seite ist Russland für das Schoko-Unternehmen der zweitwichtigste Markt: Ritter Sport macht zehn Prozent seines Umsatzes in Russland.