Solidaritätsbesuch

Drei EU-Regierungschefs reisen nach Kiew

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Premiers Polens, Tschechiens und Sloweniens treffen Selenskyj und Schmyhal 

Inmitten des Ukraine-Krieges reisen die Regierungschefs von Polen, Tschechien und Slowenien zu einem Solidaritätsbesuch in die belagerte ukrainische Hauptstadt Kiew. Es seien Treffen mit Präsident Wolodymyr Selenskyj und Regierungschef Denys Schmyhal geplant, teilte der tschechische Regierungschef Petr Fiala am Dienstag in der Früh auf Twitter mit. Seine Visite mit Mateusz Mazowiecki (Polen) und Janez Jansa (Slowenien) sei mit der EU-Führung abgestimmt, so Fiala.

"Ziel des Besuchs ist es, die einmütige Unterstützung der Europäischen Union für die Ukraine und ihre Freiheit und Unabhängigkeit zu äußern", betonte Fiala. Die drei Regierungschefs seien "als Vertreter des Europäischen Rates" unterwegs. Man wolle bei dem Besuch auch ein "Paket umfassender Unterstützung" für die Ukraine und ihre Bevölkerung vorstellen. Gleichlautend wurde die Reise auch von den Regierungen Polens und Sloweniens angekündigt. Wie Jansa mitteilte, wird auch der Chef der polnischen Regierungspartei PiS (Recht und Gerechtigkeit), Jaroslaw Kaczynski, an der Reise teilnehmen.

Die drei Staaten zählen zu den stärksten Fürsprechern der Ukraine innerhalb der Europäischen Union. Mazowiecki und Jansa hatten sich jüngst für einen EU-Beitritt der früheren Sowjetrepublik im Schnellverfahren ausgesprochen. Jansa hat den Ukraine-Krieg auch mehrmals mit dem Unabhängigkeitskrieg seines Landes von Jugoslawien im Jahr 1991 verglichen. Als Verteidigungsminister organisierte der konservative Politiker damals den Widerstand gegen die Jugoslawische Volksarmee, die der slowenischen Territorialverteidigung als haushoch überlegen galt.
 

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