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Putin offenbar nicht zu Kompromissen bereit

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Alle Entwicklungen im Ukraine-Krieg im oe24-Liveticker. 

Russlands Präsident Wladimir Putin ist einem hochrangigen Vertreter des US-Außenministeriums zufolge offenbar nicht zu Kompromissen bereit, um den Krieg in der Ukraine zu beenden. Darauf deute "alles, was ich gesehen habe", sagte der Insider Reuters. Die Stadt Irpin bei Kiew ist ihrem Bürgermeister zufolge wieder komplett in ukrainischer Hand. "Es gibt heute gute Nachrichten", erklärte Alexander Markuschyn in einem Telegram-Video. "Irpin ist befreit worden."

Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. In Kiew starben laut Bürgermeister Vitali Klitschko seit Kriegsbeginn mehr als 100 Menschen. Darunter seien vier Kinder, betonte er in einer Ansprache an den Rat der italienischen Partnerstadt Florenz. In der Hauptstadt seien inzwischen 82 mehrstöckige Gebäude zerstört worden, hieß es weiter.

Unterdessen haben ukrainische Streitkräfte eine Ortschaft nahe der ostukrainischen Großstadt Charkiw zurückerobert. Ein AFP-Journalist berichtete am Montag von toten russischen Soldaten und zerstörten Militärfahrzeugen in Mala Rohan, das bis vor einigen Tagen noch unter russischer Kontrolle gestanden hatte. Nach Angaben des Bürgermeisters von Charkiw hatten die russischen Truppen von dem Dorf aus die Stadt mit Artillerie beschossen.

"Unsere Truppen befreien Mala Rohan, und das ist von großer Bedeutung, weil sie von dort aus ständig Wohngebiete der Stadt beschießen", betonte Ihor Terechow. Die Ortschaft liegt etwa vier Kilometer östlich von Charkiw. Nach Einschätzung der USA haben ukrainische Truppen zudem den Ort Trostjanez südlich von Sumy wieder eingenommen.

Der ukrainische Militärgeheimdienst veröffentlichte indes Namen und Kontaktdaten von 620 Menschen, die nach seinen Angaben als Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes FSB an kriminellen Aktivitäten in Europa beteiligt gewesen sein sollen. Die Liste wird auf der offiziellen Seite des ukrainischen Dienstes auf Russisch veröffentlicht. Eine Stellungnahme der Regierung in Moskau liegt nicht vor.

Einem Medienbericht zufolge gab das russische Verteidigungsministerium Angriffe auf 41 Militärziele in der Ukraine in den vergangenen 24 Stunden bekannt. Unter anderem seien große Munitionsdepots in der Region Schytomyr zerstört worden, zitiert die Nachrichtenagentur  

Russland: Sturz von ukrainischer Führung nicht geplant

Russlands Sicherheitsratschef Nikolai Patruschew hat Berichte über eine angeblich geplante Auswechslung der ukrainischen Führung als Falschnachricht zurückgewiesen. "Das Ziel unserer Spezial-Operation in der Ukraine ist nicht - wie sie es im Westen darzustellen versuchen - ein Wechsel des Kiewer Regimes, sondern ein Schutz der Menschen vor einem Genozid, die Entmilitarisierung und die Entnazifizierung der Ukraine", sagte Patruschew am Montag der Agentur Interfax zufolge.

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am 24. Februar den Einmarsch ins Nachbarland befohlen und ihn auch mit einer angeblichen Befreiung der Ukraine von "Nazis" begründet. Vermutet wird immer wieder, dass Moskau auch die ukrainische Regierung um den jüdischstämmigen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj stürzen wollte. Der Kreml bekräftigte allerdings mehrfach, dass Moskau Selenskyj als legitimen Staatschef anerkenne.

"Nowaja Gaseta erscheint nicht mehr"

Die kremlkritische Zeitung "Nowaja Gaseta" stellt ihr Erscheinen wegen des Drucks von russischen Behörden bis zur Beendigung des Krieges in der Ukraine vorübergehend ein. Die Ausgaben im Internet und auf Papier werden bis "zum Ende der "Spezialoperation auf dem Gebiet der Ukraine"" nicht mehr erscheinen, teilte die Redaktion am Montag im Kurznachrichtendienst Twitter mit, der in Russland blockiert ist.

Die von Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow geführte Zeitung ist eines der letzten verbliebenen unabhängigen Medien in Russland.

Das russische Justizministerium stufte unterdessen die Deutsche Welle als "ausländischen Agenten" ein. Es setzte den deutschen Auslandssender auf eine entsprechende Liste von Medienorganisationen, die in Russland so bezeichnet werden und all ihre Veröffentlichungen einer gesetzlich vorgeschriebenen Kennzeichnung versehen müssen. Die Website der Deutschen Welle war bereits Anfang März von der staatlichen Medienaufsicht Roskomnadsor blockiert worden wegen des Vorwurfs der Verbreitung von Falschnachrichten über die russische Invasion der Ukraine

Gegen-Offensive: Ukraine erobert Städte zurück

Die russische Offensive in der Ukraine stockt an mehreren Fronten bereits seit Wochen. Nun deutet sich sogar ein Wendepunkt im Krieg an: Immer öfter gehen ukrainische Truppen zur Gegenoffensive über. Am Wochenende wurden binnen 24 Stunden fünf von Russland besetzte Orte zurückerobert. Im Süden starteten ukranische Soldaten eine Gegenoffensive auf Cherson. Am Sonntag wurde Tomyna Balka, ein Dorf 30 Kilometer westlich der Stadt eingenommen.

In Cherson selbst, der einzigen größeren bisher von russischen Truppen eroberten ukrainischen Stadt, protestierten am Sonntag laut Augenzeugenberichten rund 500 Menschen gegen die russischen Besatzungstruppen. Die friedliche Demonstration sei mit Tränengas und Rauchgranaten aufgelöst worden, sagte ein Rettungssanitäter telefonisch der Nachrichtenagentur AFP.

Östlich von Kiew wurde die 20.000-Einwohner-Stadt Trostianets befreit.

Bei Charkiw, der Millionenstadt im Osten des Landes, begannen ukrainische Truppen vorzurücken. Am Samstag wurden zwei Vororte von Charkiw zurückerobert, am Sonntag auch das an einer strategisch wichtigen Kreuzung gelegene Dorf Husarivka.

Auch in Kiew gibt es Grund zur Erleichterung. 50 Kilometer entfernt ist der Ort Lukyanovka wieder in ukrainischer Hand. Von dort aus wurden Russlands Truppen für die Offensive auf die Hauptstadt mit Nachschub versorgt.

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 23:37

Bericht: Halbe Million Ukrainer seit Kriegsbeginn zurückgekehrt

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges sind nach Angaben der ukrainischen Grenzpolizei rund 510.000 Menschen aus dem Ausland zurückgekehrt. Allein in der vergangenen Woche seien es 110.000 Menschen gewesen, sagte der Sprecher der ukrainischen Grenzpolizei, Andrij Demtschenko, der Tageszeitung "Welt" am Montag. Acht von zehn Einreisenden seien Männer. Die meisten kämen aus Polen.

Rund 352.000 Ukrainer sind laut polnischem Grenzschutz seit Kriegsbeginn in ihr Heimatland ausgereist, wie die Behörde am Montag mitteilte. Vor Beginn des Krieges am 24. Februar lebten rund 44 Millionen Menschen in der Ukraine. Rund 3,9 Millionen Menschen sind nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerkes UNHCR ins Ausland geflüchtet, davon 2,3 Millionen in das Nachbarland Polen.

 19:13

Ukraine meldet mindestens 5.000 Tote in Mariupol

Durch den russischen Angriffskrieg sind nach Angaben der ukrainischen Regierung allein in der seit Wochen belagerten Hafenstadt Mariupol mehr als 5.000 Menschen getötet worden. Die Zahl könnte noch deutlich höher liegen, bei "ungefähr 10.000", wie eine Regierungsvertreterin am Montag der Nachrichtenagentur AFP sagte. Wegen russischer Angriffe in der Nähe von Kiew fiel in Zehntausenden Haushalten der Hauptstadt der Strom aus.

In Mariupol "wurden 5.000 Todesopfer beerdigt", betonte die ukrainische Verantwortliche für Flüchtlingskorridore, Tetjana Lomakina. Allerdings würden seit ungefähr zehn Tagen wegen der anhaltenden Bombardements durch die russischen Truppen keine Bestattungen mehr vorgenommen - mittlerweile könnte die Zahl der Toten also bedeutend höher liegen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, die Straßen von Mariupol seien mit Leichen übersät, die nicht begraben werden könnten. Ähnliche beschrieb auch die Abgeordnete Kateryna Suchomlynowa, die vor Kurzem aus Mariupol geflohen war, die Lage in der Stadt. Um die vielen Toten könne sich niemand kümmern, denn die wenige verfügbare Hilfe bräuchten die noch Lebenden, sagte sie AFP.

 16:31

Irpin bei Kiew laut Bürgermeister wieder unter ukrainischer Kontrolle

Die Stadt Irpin bei Kiew ist ihrem Bürgermeister zufolge wieder komplett in ukrainischer Hand. "Es gibt heute gute Nachrichten", erklärt Alexander Markuschyn in einem Video auf Telegram. "Irpin ist befreit worden." Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.

 16:31

CDU-Chef Merz stützt Raketenabwehrpläne der deutschen Regierung

CDU-Chef Friedrich Merz stützt die Pläne der deutschen Regierung für den Aufbau einer Raketenabwehr für Deutschland. "Das ist eine erwägenswerte strategische Antwort auf die Bedrohung, die wir latent durch Russland auch für unser eigenes Land sehen", sagte Merz am Montag nach Beratungen der CDU-Spitze in Berlin. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Sonntag in der ARD-Sendung "Anne Will" gesagt, dass die Regierung die Errichtung eines Raketenschutzschilds erwäge.

 16:30

Moskau: Einreisebeschränkungen für BürgerInnen von "unfreundlichen" Staaten

Russland will Einreisebeschränkungen für Staatsangehörige "unfreundlicher" Staaten verhängen. Dabei handle es sich um "Vergeltungsmaßnahmen in Antwort auf unfreundliche Aktionen einer Reihe anderer Staaten", erklärte am Montag Außenminister Sergej Lawrow. Ein entsprechendes Präsidentendekret sei in Arbeit. Als "unfreundliche" Staaten gelten in Moskau derzeit unter anderem alle EU-Länder, die USA und Großbritannien.

 16:30

Auch Carlsberg will Russland komplett verlassen

Der dänische Bierbrauer Carlsberg will sich wegen des Ukraine-Kriegs komplett aus Russland zurückziehen und sein dortiges Geschäft verkaufen. "Der Krieg in der Ukraine und die eskalierende humanitäre und Flüchtlingskrise schockieren uns alle", teilte der Konzern am Montag in Kopenhagen mit. Man verurteile den russischen Einmarsch zutiefst, der zu vielen Toten, Verwüstung und menschlichem Leid geführt habe.

 16:30

Scholz rechnet mit deutlich mehr Ukraine-Flüchtlingen

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz rechnet damit, dass noch erheblich mehr Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine nach Deutschland kommen. Bisher seien mehr als 300.000 Menschen aufgenommen worden, sagt er. "Aber das wird nur der Anfang sein."

 16:29

Russischer Abgeordneter: Weigerung der Rubel-Zahlung führt zu Lieferstopp von Gas

Eine Weigerung der G7-Staaten, russisches Gas mit Rubel zu bezahlen, würde nach den Worten des Abgeordneten Iwan Abramow zu einem Stopp der Lieferungen führen, wie die Nachrichtenagentur RIA berichtet. Abramow ist Abgeordneter im Oberhaus und dort Mitglied des Wirtschaftsausschusses.

 16:29

Bürgermeister berichtet von großen Zerstörungen in Charkiw

In der ostukrainischen Millionenstadt Charkiw sind seit Beginn der russischen Angriffe nach ukrainischen Angaben fast 1.180 mehrgeschossige Wohnhäuser zerstört worden. Außerdem seien mehr als 50 Kindergärten, fast 70 Schulen und 15 Krankenhäuser vernichtet worden, sagte der Charkiwer Bürgermeister Ihor Terechow am Montag nach Angaben der Agentur Unian. Binnen 24 Stunden hätten die russischen Truppen Charkiw fast 60 Mal mit Artillerie und Mörsern beschossen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

 16:28

Güterbahnverkehr zwischen Russland und Finnland gestoppt

Der Güterbahnverkehr zwischen Russland und Finnland ist eingestellt. Das teilt die russische Bahn mit. Man reagiere damit auf die Ankündigung der finnischen Bahngesellschaft VR Group, wegen der Sanktionen keine Güterzüge aus Russland mehr einfahren zu lassen. Russland ist nun nach Angaben der Bahn im Gespräch mit China, um zusätzliche Güterzüge dorthin fahren zu lassen.

 15:00

Russland weist drei slowakische Diplomaten aus

Russland hat drei slowakische Diplomaten ausgewiesen. Wie das Außenministerium am Montag in Moskau mitteilte, erfolgt die Ausweisung in Reaktion auf den gleichen Schritt durch die slowakische Regierung, die zuvor drei russische Diplomaten des Landes verwiesen hatte.

Der slowakische Botschafter sei einbestellt worden, teilte das Außenministerium in Moskau weiter mit. Ihm sei erklärt worden, dass die drei betreffenden Diplomaten nun unerwünschte Personen seien. Sie müssten Russland binnen 72 Stunden verlassen.

Die Slowakei hatte Mitte März die Ausweisung von drei russischen Diplomaten angeordnet und zur Begründung erklärt, diese hätten mit ihrem Verhalten gegen die Wiener Konvention verstoßen. Damit wird in der Diplomatensprache oft der Vorwurf der Spionage umschrieben.

 15:00

Baerbock sagt Nachbarländern der Ukraine Unterstützung zu

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat den Nachbarländern der Ukraine wegen der großen Zahl an Kriegsflüchtlingen die finanzielle Unterstützung Deutschlands zugesagt. Deutschland könne dabei helfen, dass die Flüchtlinge in Ländern wie Moldau vor Ort direkt versorgt werden könnten, sagte Baerbock am Montag beim Besuch einer Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt.

 14:57

Paneuropabewegung Österreich fordert Flugverbotszone

Die von Kaiserenkel Karl Habsburg-Lothringen angeführte österreichische Paneuropabewegung hat "die westliche Wertegemeinschaft" aufgefordert, "eine Flugverbotszone über die Ukraine zu verhängen". Damit sollten insbesondere humanitäre Korridore vor Angriffen geschützt werden, heißt es in einer bei der Generalversammlung des Vereins am Wochenende beschlossenen Erklärung. Zu weiteren Forderungen zählen Waffenlieferungen an die Ukraine, UNO-Schutzzonen für Zivilisten, ein UNO-Strafverfahren gegen Kreml-Chef Wladimir Putin sowie "die seit Jahren erhobene Forderung, eine Beitrittsperspektive zur EU für die Ukraine umgehend zu eröffnen".

 14:57

NATO-Länder in Südosteuropa für Energie-Unabhängigkeit von Russland

Vier Länder der Südostflanke der NATO wollen angesichts des Ukraine-Kriegs gemeinsam ihre Energieabhängigkeit von Russland verringern und dabei stärker zusammenarbeiten. Bei einem Treffen der Regierungschefs von Bulgarien, Rumänien, Nordmazedonien und Montenegro am Montag bei Sofia stand dieses Thema im Fokus. "Das, was bisher aus dem Norden kam, soll nun aus dem Süden kommen", fasste Gastgeber Kiril Petkow die Bemühungen in der Region um Unabhängigkeit von Energielieferungen aus Russland zusammen.

 14:49

Karner gegen verpflichtende Quote bei Flüchtlingsverteilung

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hat sich gegen einen verpflichtenden Verteilungsschlüssel für die in die Europäische Union fliehenden Ukrainerinnen und Ukrainer ausgesprochen. "Es braucht hier klare Zusagen, die gibt es auch", sagte Karner am Montag vor einem Sondertreffen mit seinen EU-Amtskollegen in Brüssel zur Aufnahme von Schutzsuchenden aus anderen EU-Staaten. "Wir halten aber nichts von Quoten, es geht darum, den Menschen zu helfen", fügte er hinzu.

 14:31

Unabhängige russische "Nowaja Gaseta" stellt Erscheinen ein

Die wichtigste unabhängige Zeitung in Russland, die "Nowaja Gaseta", setzt ihr Erscheinen vorerst aus. Diese Entscheidung gelte bis zum Ende der russischen Militäraktion in der Ukraine, teilte die Zeitung am Montag in einer im Internet veröffentlichten Erklärung mit. Betroffen seien die gedruckte Zeitung, die Website und alle Aktivitäten in Online-Netzwerken.

 14:31

Habeck: G7-Staaten lehnen Gaszahlungen in Rubel ab

Die Staaten der G7-Gruppe erteilen russischen Forderungen nach einer Begleichung von Gas-Rechnungen in Rubel eine Absage. Das sagte der deutsche Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck am Montag in Berlin nach einer virtuellen Besprechung mit den G7-EnergieministerInnen. Deutschland hat derzeit den Vorsitz im Kreis der Staatengruppe, zu der neben Deutschland auch Frankreich, Italien, Japan, Kanada, die USA und Großbritannien gehören. Auch die EU habe an der Runde teilgenommen, sagte Habeck.

 14:23

Lawrow weist Spekulationen über Verschwinden Schoigus zurück

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat Spekulationen über ein angebliches Verschwinden von Verteidigungsminister Sergej Schoigu und einen womöglich geplanten Umsturz in Moskau kritisiert und zurückgewiesen. "Ich möchte diesen Blödsinn nicht kommentieren, weil es eben Blödsinn ist, der auch von den Geheimdiensten der Ukraine verbreitet wird", sagte Lawrow in einem von dem Ministerium veröffentlichten Interview mit serbischen Journalisten. Lawrow warf "neoliberalen Russen", die sich ins Ausland abgesetzt hätten, vor, solche Gerüchte zu verbreiten.

 14:07

Evakuierungsmission für belagerte Stadt Mariupol weiter unklar

Die von Frankreich mit der Türkei und Griechenland geplante Evakuierungsmission für die belagerte ukrainische Hafenstadt Mariupol ist weiter nicht abschließend vereinbart. Nach der Ankündigung der humanitären Aktion durch Präsident Emmanuel Macron am Freitagabend stehe die dafür nötige Abstimmung mit Russlands Präsident Wladimir Putin noch aus, hieß es am Montag aus dem Élyséepalast in Paris. Noch gebe es keinen Termin für ein Telefonat der beiden Präsidenten.

 13:58

EU-Kommission: "Goldene Pässe" sanktionierter Russen überprüfen

Angesichts des russischen Kriegs gegen die Ukraine fordert die EU-Kommission Konsequenzen für die umstrittene Praxis einiger EU-Staaten, Staatsbürgerschaften an Nicht-EU-Bürger zu verkaufen. Es solle überprüft werden, ob Russen und Belarussen, an die "goldene Pässe" vergeben worden seien, auf der EU-Sanktionsliste sind. Diese Pässe sollten gegebenenfalls zurückgezogen werden. Die EU-Kommission bekräftigte zudem, dass die Vergabe "goldener Pässe" grundsätzlich ein Ende haben müsse. Derzeit vergibt nach Angaben eines Sprechers der EU-Kommission nur noch Malta Staatsbürgerschaften gegen Investitionen in dem Land.

 13:56

Russland stuft Deutsche Welle als "ausländischen Agenten" ein

Das russische Justizministerium stuft die Deutsche Welle als "ausländischen Agenten" ein. Es setzt den deutschen Auslandssender auf eine entsprechende Liste von Medienorganisationen, die in Russland so bezeichnet werden und all ihre Veröffentlichungen einer gesetzlich vorgeschriebenen Kennzeichnung versehen müssen. Die Website der Deutschen Welle war bereits Anfang März von der staatlichen Medienaufsicht Roskomnadsor blockiert worden wegen des Vorwurfs der Verbreitung von Falschnachrichten über die russische Invasion der Ukraine.

 13:15

Kreml: Russland ersetzt Öl-Export nach Europa durch Asien

Russland will sinkende Erdöl-Lieferungen in europäische Länder durch Exporte nach Asien ersetzen. Es gebe auch einen Markt "in Südostasien, im Osten", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag in Moskau nach Angaben der Agentur Interfax. Der Weltmarkt sei vielseitiger als nur der europäische Markt. "Obwohl natürlich der europäische Markt Premium ist", räumte der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin ein.

 13:06

Außenministerium: Weniger als 50 österreichische StaatsbürgerInnen noch im Land

Mehr als einen Monat nach Beginn des Kriegs in der Ukraine befinden sich laut Außenministerium noch weniger als 50 Österreicherinnen und Österreicher sowie deren engste Angehörigen in dem Land. Die Mehrheit davon will nach eigenen Angaben nach wie vor in der Ukraine blieben, wie eine Sprecherin am Montag auf Anfrage mitteilte. Insgesamt 470 österreichische StaatsbürgerInnen konnten bisher seit Kriegsbeginn mit Unterstützung des Außenministeriums ausreisen, hieß es.

 13:05

Chef der Sicherheitskonferenz: Russland braucht anderen Präsidenten

Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, hat US-Präsident Joe Biden für dessen Satz verteidigt, dass Russland Präsident Wladimir Putin nicht im Amt bleiben könne. "Die Staatengemeinschaft hat ein Interesse daran, dass das wichtige Land Russland von einer Person regiert wird, auf die sich die Menschen verlassen können", sagte der frühere deutsche Top-Diplomat am Montag der Nachrichtenagentur Reuters.

 13:05

Ukraine nun auch formal kein "sicheres Herkunftsland" mehr

Die Ukraine wird am Mittwoch im Ministerrat als Folge der russischen Invasion von der Liste "sicherer Herkunftsstaaten" gestrichen. Diese hat in Asylverfahren eine gewisse Bedeutung: BürgerInnen aus diesen Ländern haben kaum Aussicht auf einen Aufenthaltstitel als Flüchtling, es sei denn sie können individuell relevante Gründe vorbringen.

 13:02

Lawrow nennt Beziehungen zu China so gut wie nie zuvor

Der russische Außenminister Sergej Lawrow sieht die Beziehungen Russlands zu China trotz der westlichen Bemühungen um eine Isolation seines Landes als deutlich gestärkt an. Die Beziehungen Russlands zu China seien so gut wie nie zuvor, sagte Lawrow am Montag. Die Führung in Peking hat sich wiederholt gegen die Sanktionen ausgesprochen und darauf beharrt, den normalen Wirtschafts- und Handelsaustausch mit Russland aufrechtzuerhalten.

China hat sich auch geweigert, das russische Vorgehen in der Ukraine zu verurteilen. Die Regierung in Peking befürchtet allerdings, dass chinesische Unternehmen mit den Sanktionen in Konflikt geraten könnten und hat wiederholt betont, das der Russland-Ukraine-Konflikt diplomatisch gelöst werden müsse.

 12:27

Kiew: Keine großen Brände mehr in Zone um Tschernobyl

In der ukrainischen Sperrzone um das 1986 havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl sind ukrainischen Angaben zufolge keine größeren Brände mehr festgestellt worden. Aufnahmen von Satelliten würden derzeit keine derartigen Wärmequellen feststellen, teilte der ukrainische Zivilschutzdienst am Montag mit. Anderslautende Informationen seien falsch.

Vergangene Woche hatte das Parlament unter Berufung auf europäische Satellitendaten über mehrere große Feuer in dem weitgehend von russischen Truppen kontrollierten Sperrgebiet informiert. Auslöser der Feuer sei Beschuss gewesen.

 11:55

Kasachstan deutet Abrücken von Russland an

Der langjährige Verbündete Kasachstan deutet ein Abrücken von Russland an. "Wenn es einen neuen Eisernen Vorhang gibt, wollen wir nicht dahinter sein", sagte Vize-Außenminister Roman Vassilenko auch mit Blick auf westliche Sanktionen zu "Welt". Er rief westliche Investoren auf, das Geschäft in das an fossilen Energiestoffen reiche Land in Zentralasien zu verlagern.

Zwar wolle man nicht, dass Unternehmen kommen, "nur um die Sanktionen gegen Russland zu umgehen", wird der Minister weiter zitiert. "Aber alle Unternehmen mit gutem Ruf, die ihre Produktion hierher verlagern wollen, sind willkommen." Bei der Verurteilung des russischen Einmarschs in die Ukraine durch die UN-Generalversammlung Anfang März hatte sich Kasachstan enthalten.

 10:33

Kiew: Mehr als 140 Kinder seit Kriegsbeginn getötet

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges sind in der Ukraine nach Angaben aus Kiew mindestens 143 Kinder getötet und 216 verletzt worden. Das teilte die Menschenrechtsbeauftragte des ukrainischen Parlaments, Ljudmyla Denissowa, am Montag auf Telegram mit. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Die genaue Zahl der getöteten und verletzten Kinder könne wegen der andauernden Angriffe des russischen Militärs auf ukrainische Städte nicht ermittelt werden, sagte Denissowa.

Russische Truppen waren am 24. Februar in das Nachbarland einmarschiert. Rund 4,3 Millionen Kinder sind seitdem nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef vertrieben worden, davon 1,8 Millionen in Nachbarländer der Ukraine.

Insgesamt wurden nach UN-Angaben in dem seit mehr als vier Wochen andauernden Krieg 1119 Zivilisten getötet und 1790 verletzt. Die tatsächliche Opferzahl dürfte nach Einschätzung des UN-Menschenrechtskommissariats aber höher liegen, da aus besonders heftig umkämpften Städten und Gebieten wie Mariupol, Charkiw oder Sumy keine zuverlässigen Angaben vorliegen.

 07:26

Russische Luftangriffe auf mehrere ukrainische Städte

Sonntagabend wurden mehrere ukrainische Städte erneut Ziel russischer Luftangriffe. Nach ukrainischen Medienberichten wurden unter anderem die Hauptstadt Kiew sowie Luzk, Riwne und Charkiw von mehreren schweren Explosionen erschüttert. In Luzk im Nordwesten wurde am Abend ein Treibstoffdepot getroffen. Zuvor war in allen Regionen des Landes Luftalarm ausgelöst worden.

 07:26

Kiew befürchtet Zuspitzung der Lage rund um Mariupol

Nach der Ankündigung Russlands, sich im Ukraine-Krieg künftig auf die "Befreiung des Donbass" konzentrieren zu wollen, befürchtet die Regierung in Kiew eine Zuspitzung der Lage in Mariupol und im Osten des Landes. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Situation in Mariupol als eindeutige humanitäre Katastrophe. Russland verlegte indes weiterhin zusätzliche Militäreinheiten an die ukrainische Grenze.

Dies bedeutet "eine potenzielle oder starke Verschlechterung rund um Mariupol", sagte der ukrainische Präsidentenberater Oleksij Arestowytsch in einer auf dem Telegram-Konto des Präsidenten veröffentlichten Botschaft. Kiew warf Moskau eine "unmenschliche Taktik" vor.

Die Ukrainer könnten nun hoffen, dass der "Feind" aus den Regionen Kiew, Tschernihiw, Sumy und Charkiw "vertrieben" werden könne, so Arestowytsch mit Verweis auf die nördlichen und östlichen Regionen. Die ukrainischen Truppen hätten dort kleine, taktische Gegenangriffe gegen die russischen Truppen gestartet.

 07:24

Willkommen beim oe24 Live-Ticker

Wir informieren Sie hier über die aktuellen Entwicklungen im Ukraine-Krieg.