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Gazprom kontrolliert dort den Gasfluss

Erster Gasspeicher in Österreich ist fast leer

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Gazprom kontrolliert dort den Gasfluss – der Speicher steht fast leer.

Salzburg/Bayern. In Bayern gibt es derzeit große Sorgen um einen deutschen Gasspeicher in Österreich – weil der russische Staatskonzern Gazprom dort den Gasfluss kontrollierte, steht der Speicher fast leer, wie "Focus Online" berichtet. Der Speicher steht in Haidach, einem Ortsteil von Straßwalchen nordöstlich von Salzburg. Zugriff auf den zweitgrößten Gasspeicher Mitteleuropas hat Deutschland, denn Haidach ist an das deutsche Gasnetz angeschlossen, nicht an das österreichische.

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger warnt jetzt: Der Freistaat braucht die Kapazitäten dringend für den kommenden Winter. "Die Situation für den Speicher Haidach muss zeitnah geklärt werden, um das Potenzial für die Befüllung nutzen zu können", sagte Aiwanger gegenüber der "Passauer Neuen Presse".

Einer der beiden Speicher fast komplett leer

Der Speicher gehört zu zwei Dritteln den Unternehmen GSA und Astora, die wiederum Tochterunternehmen des russischen Staatskonzerns Gazprom sind. Das deutsche Gazprom-Firmengeflecht gehöre zwar mittlerweile in Treuhand-Verwaltung des deutschen Wirtschaftsministeriums, doch der Schaden sei bereits angerichtet. Wie "Focus Online" berichtet, habe das russische Regime schon seit letztem Sommer nur wenig Dringlichkeit verspürt, die Speicherkapazitäten wieder aufzufüllen.

Einer der beiden Speicher in Haidach sei laut Verbands der Europäischen Gasspeicher-Betreiber fast komplett leer und der andere nur zu knapp 17 Prozent gefüllt. Deutschland habe keinerlei Handhabe, um die Speicher wieder aufzufüllen.

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