Der zur Ukraine übergelaufene russische Hubschrauber-Pilot Maxim Kusminow (†29) wurde in Spanien erschossen aufgefunden. Jetzt berichtet das "Wall Street Journal", dass der Auftragsmord über Kreml-Spione in Wien bezahlt worden sei.
Im August 2023 war der russische Hubschrauber-Pilot Maxim Kusminow zur Ukraine übergelaufen. Er flog damals mit einem vollausgestatteten Mi-8-Armeehubschrauber in die Ukraine. Das Staatsfernsehen in Moskau berichtete daraufhin, dass der russische Geheimdienst den Auftrag zur Tötung des als Vaterlandsverräters geltenden Mannes erhalten habe. Anfang dieses Jahres wurde bekannt, dass Kusminows ermordet worden sei. Seine Leiche wurde in Spanien entdeckt. Jetzt berichtet das "Wall Street Journal" (WSJ), dass der Auftragsmord über Kreml-Spione in Wien bezahlt worden sei.
Dem Medienbericht zufolge sollen die Mörder Kusminows Bargeld von in Wien tätigen russischen Beamten erhalten haben. Das "Wall Street Journal" beruft sich dabei auf westliche Geheimdienstquellen. Wien habe sich laut WSJ-Journalisten zu einem neuen Spionagezentrum Russlands in Europa entwickelt. Nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine wurden aus den europäischen Hauptstädten 600 als Diplomaten getarnte Spione ausgewiesen. Geheimdienstquellen zufolge ist die Zahl der russischen Beamten in Österreich in den vergangenen zwei Jahren von 300 bis 400 auf über 500 gestiegen. Fast die Hälfte von ihnen würden als Spione arbeiten.
Große Summen Bargeld nach Österreich transferiert
Geheimdienst-Informationen sollen nahe legen, dass der Kreml große Summen Bargeld auf dem Landweg nach Österreich transferiert. Diese Gelder würden dann von russischen "Diplomaten" in ganz Europa verteilt. Dabei würden sie persönliche Gegenstände verwenden, die die Polizei aufgrund der diplomatischen Immunität nicht kontrollieren dürfe.
In Wien stationierte russische Spione stehen im Verdacht, bei der Anwerbung von Agenten und der Finanzierung russischer Operationen geholfen zu haben.