Ukraine-Krise

Griechenland bereit zur Aufnahme weiterer Kriegsflüchtlinge

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Griechenland ist bereit noch mehr Flüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen.

Dies sagte am Montag Regierungschef Kyriakos Mitsotakis dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Telefongespräch. Wie das Büro des griechischen Premiers weiter mitteilte, habe sich Mitsotakis besorgt über die humanitäre Lage in den von russischen Truppen belagerten Städten der Ukraine geäußert - allen voran Mariupol, wo rund 100.000 Ukrainer griechischer Herkunft leben.

Seit Beginn des Kriegs in der Ukraine sind in Griechenland 9.304 ukrainische Kriegsflüchtlinge eingetroffen. Darunter seien gut 3.000 Minderjährige, teilte das griechische Bürgerschutzministerium am Montag mit. Athen gewährt allen Flüchtlingen aus der Ukraine wie die anderen EU-Staaten unbürokratisch für die nächsten zwölf Monate eine Sozialversicherungs- und Steuernummer.

Griechenland verfügt nach Angaben des Migrationsministeriums seit den Zeiten der Flüchtlingskrise des Syrien-Kriegs über Flüchtlingslager mit einer Aufnahmekapazität für 60.000 Menschen. 30.000 Plätze davon seien derzeit frei. Zahlreiche Ukrainer sind jedoch bereits bei Verwandten und Freunden untergekommen. In Griechenland leben zahlreiche Ukrainer, die nach dem Fall des Eisernen Vorhangs nach Griechenland emigriert waren.

Die ethnischen Griechen in der Ukraine haben zwar die ukrainische Staatsbürgerschaft, aber griechische Wurzeln. Sie können deshalb jederzeit die griechische Staatsbürgerschaft erhalten und nach Griechenland ziehen.

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