Ukraine-Krise

Italien will von russischen Gasimporten unabhängig werden

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Italien will innerhalb von 24 bis 30 Monaten von russischen Gasimporten unabhängig werden.

Das Land plane, bis zum Frühjahr alternative Lieferungen für die Hälfte des aus Russland importierten Gas zu finden, sagte der Minister für den ökologischen Wandel, Roberto Cingolani, am Dienstag gegenüber Italiens öffentlich-rechtlicher TV-Anstalt RAI. Italien bezieht aus Russland etwa 45 Prozent der gesamten Gasimporte.

Italiens Premierminister Mario Draghi hat am Dienstag mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew über die Zusammenarbeit im Energiebereich und die Krise in der Ukraine telefoniert. "Die beiden Staatsoberhäupter erörterten die Lage in der Ukraine und die weitere Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit, insbesondere im Energiesektor", teilte das Büro des Ministerpräsidenten mit. Italien erhält Gas aus Aserbaidschan über die Trans Adriatic Pipeline (TAP).

Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs hat Italien seine Bemühungen verstärkt, alternative Gasquellen zu finden, und Außenminister Luigi Di Maio besuchte Algerien und Katar, um die Zusammenarbeit mit diesen Ländern im Energiebereich zu stärken. Bei der Diversifizierung gehe es darum, die Energiesicherheit zu gewährleisten und die Kontinuität der Energieversorgung zu garantieren. Europa müsse dabei eine Vorreiterrolle spielen.

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