Weiterhin Stromausfälle

Kiew meldet Abwehr russischer Vorstöße

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Es habe sich um Angriffe auf vier Siedlungen in der Region Donezk und acht in Luhansk gehandelt, erklärte der ukrainische Generalstab.

Kiew (Kyjiw)/Moskau. Die Ukraine hat nach eigenen Angaben am Montag russische Vorstöße im Osten des Landes zurückgeschlagen. Es habe sich um Angriffe auf vier Siedlungen in der Region Donezk und acht in Luhansk gehandelt, erklärte der Generalstab. Russland setze an der Front Raketen, Drohnen und Artillerie ein. Die Angaben konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. Die beiden Regionen gehören zu insgesamt vier, die die Regierung in Moskau zu russischem Staatsgebiet erklärt hat.

Hafen von Odessa nahm wieder Betrieb auf

Berichte über neue Angriffe in der Nacht auf das ukrainische Energienetz lagen zunächst nicht vor. Nach den Angriffen vom Wochenende nahm der Hafen von Odessa am Montag wieder den Betrieb auf. Der nationale Energiekonzern Ukrenergo erklärte, etwa 1,5 Millionen Menschen würden nun Stück für Stück wieder ans Netz angeschlossen. Die Verwaltung der Region Kiew berichtete von 14 Siedlungen, in denen der Strom noch komplett ausgefallen sei, in 37 weiteren sei die Versorgung eingeschränkt. Der für Notfallhilfe zuständige UNO-Untergeneralsekretär Martin Griffiths kam in der Ukraine an, um sich ein Bild von "den neuen Herausforderungen angesichts der zunehmenden Schäden an der Infrastruktur" zu machen, wie sein Büro mitteilte.

Die Regierung in Moskau bezeichnet den seit fast zehn Monaten anhaltenden Krieg im Nachbarland als militärischen Sondereinsatz mit dem Ziel, es zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. In den vergangenen Wochen hat Russland dabei gezielt die zivile Infrastruktur der Ukraine ins Visier genommen, wo die Temperaturen inzwischen unter dem Gefrierpunkt liegen. Die Außenminister der Europäischen Union einigten sich am Montag auf die Aufstockung eines gemeinsamen Fonds für Militärhilfe für die Regierung in Kiew um weitere zwei Milliarden Euro.

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