Anschlag auf Nord Stream

Kreml: "Die SMS von Truss sagt alles"

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Moskau beschuldigt London wegen der Explosionen der Nord Stream-Pipeline.

Nach Explosionen an den Pipelines Nord Stream 1 und 2 hat Moskau erneut London eines "Terroranschlags" beschuldigt. Die russischen Geheimdienste hätten Informationen, nach denen "Großbritannien etwas mit dieser Sabotage oder - auf Russisch gesagt - mit diesem Terroranschlag gegen die lebenswichtige Energieinfrastruktur zu tun hat, die keine russische, sondern, das ist wichtig zu berücksichtigen, eine internationale Energieinfrastruktur ist", sagte Dmitri Peskow.

"It's done"

Nikolaj Patruschew, der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, legte nun nach. Demnach sei Russland im Besitz einer brisanten SMS, die die damalige britische Außenministerin Liz Truss an ihren US-Amtskollegen Blinken geschickt hat. "It's done" („Es ist vollbracht“) soll die spätere Premierministerin darin geschrieben haben. Bereits zuvor wurde bekannt, dass das Handy von Truss von Russland gehackt wurde.   

Das russische Verteidigungsministerium hatte schon am Samstag einen Zusammenhang zwischen den Ereignissen in der Ostsee und im Schwarzen Meer hergestellt und speziell die britische Marine beschuldigt. Moskau legte bisher aber keine Beweise für die Vorwürfe vor. Großbritannien hatte mit Empörung auf die Anschuldigungen reagiert und diese zurückgewiesen.

Ende September waren nach Explosionen in der Nähe der Ostsee-Insel Bornholm vier Lecks an den Pipelines entdeckt worden, die jeweils als Doppelstränge zwischen Russland und Lubmin im Nordosten Deutschlands verlaufen. Unter anderem die EU und die NATO gehen von Sabotage aus.
 

   

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