Ukraine-Krise

Kreml: Verhandlungen mit Kiew gehen "zähflüssig" weiter

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Trotz der Kriegsgräuel von Butscha gehen die Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew über ein Ende der Kampfhandlungen nach russischen Angaben weiter.

Die Gespräche verliefen aber "viel zähflüssiger", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch russischen Agenturen zufolge. Ungarns Regierungschef Viktor Orban hat Russlands Präsidenten Wladimir Putin unterdessen nach eigenen Angaben zu Verhandlungen eingeladen. Putin habe darauf positiv reagiert, allerdings Bedingungen gestellt.

Um welche Bedingungen es dabei geht, sagt Orban zunächst nicht. Nach seinen Vorstellungen sollen an den Gesprächen in Ungarn neben dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron teilnehmen.

Kremlsprecher Peskow wünschte sich "gerne mehr Dynamik von der ukrainischen Seite". "Ich kann nur sagen, dass der Arbeitsprozess weitergeht. Es liegt aber noch ein ziemlich langer Weg vor uns", sagte Peskow. Er verwies auf Aussagen von Außenminister Sergej Lawrow, wonach immer genau dann "Hindernisse" einträten, wenn es Grund zur Hoffnung auf Fortschritte gebe. Ein solcher Fall sei die Lage im Kiewer Vorort Butscha, sagte Peskow nun. "All diese Inszenierungen" könnten die Verhandlungen zum Scheitern bringen.

Peskow forderte eine unabhängige Untersuchung in dem ukrainischen Ort. "Natürlich sollte und muss die monströse Inszenierung von Butscha untersucht werden", sagte er. Aber es müsse sich um eine "wahrhaft unparteiische und unabhängige" Untersuchung handeln. Es habe in jüngerer Zeit mehrere Ermittlungen gegeben, bei denen Russland nicht vertreten gewesen sei und die nicht unabhängig gewesen seien. Russland zweifelt immer wieder an Ergebnissen von Untersuchungen, an denen es nicht selbst beteiligt ist.

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