ukraine-Krise

Mehr als 1.000 Explosionen in Ostukraine binnen 24 Stunden

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Im Konfliktgebiet in der Ostukraine haben internationale Beobachter erneut mehr als 1.000 Explosionen registriert.

Besonders betroffen war nach einem Bericht der Mission der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) die Region Luhansk mit 1.224 "Verstößen gegen den Waffenstillstand", darunter 1.149 Explosionen. In der Region Donezk lag die Zahl bei 703 Verstößen, darunter 332 Explosionen. Erneut wurden sieben Tote gemeldet.

Die Regierungstruppen verzeichneten nach eigenen Angaben einen Toten und sechs Verletzte. Die Separatisten meldeten einen Toten und fünf verletzte Kämpfer. Zudem seien fünf Zivilisten getötet worden. Unabhängig überprüfen ließ sich das nicht.

In der Konfliktzone stehen sich vom Westen unterstützte Regierungstruppen und prorussische Separatisten gegenüber. Sie geben sich gegenseitig die Schuld an der Gewalteskalation. Die von Russland nun auch offen militärisch unterstützten Separatisten sprachen von einer Vielzahl an Einschlägen schwerer Geschoße und von massiven Zerstörungen, die kaum überprüfbar sind. Die OSZE-Beobachter besichtigten nach eigenen Angaben zerstörte Gebäude auf dem von ukrainischen Behörden kontrollierten Teil der Region.

Russlands Staatsfernsehen zeigt die Bilder der Zerstörungen in Dauerschleife – auch von Menschen, die massenhaft fliehen. Das Zivilschutzministerium in Moskau teilte am Mittwoch mit, die Zahl der in Russland aufgenommenen Flüchtlinge liege bei rund 100.000. Sie würden in verschiedenen Teilen des Landes untergebracht. Die Separatisten hatten Frauen und Kinder wegen eines angeblich drohenden Überfalls von ukrainischer Seite zur Flucht und die Männer zur Verteidigung der Gebiete aufgerufen. Die Ukraine betont, keinen Angriff zu planen.
 

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