Italienische Ministerpräsidentin

Meloni will Anfang 2023 nach Kiew reisen

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''Niemand hatte erwartet, dass sich die Ukrainer so heftig wehren würden''

Kiew (Kyjiw)/Moskau/Rom. Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni will Anfang nächsten Jahres die Ukraine besuchen. "Ich werde (den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr, Anm.) Selenskyj anrufen, um ihm meine Wünsche mitzuteilen und diese Reise zu organisieren, die ich in den ersten Monaten des nächsten Jahres zu machen gedenke", sagte Meloni, die am Donnerstagabend als Gast der vom TV-Sender Rai 1 ausgestrahlten Polit-Show "Porta a Porta" teilnahm.

"Niemand hatte erwartet, dass sich die Ukrainer so heftig wehren würden. Wenn man zwei Spieler zwingen will, sich an den Verhandlungstisch zu setzen, muss die erste Regel lauten, dass ein Gleichgewicht zwischen den Kräften herrscht, sonst gibt es keinen Frieden, sondern eine Invasion", erklärte die Chefin der rechtspopulistischen Regierung. Sie rechtfertigte damit die bei einigen Oppositionsparteien umstrittene Waffenlieferung Italiens an die Ukraine.

Zeichen der Solidarität

Meloni rief die Italiener auf, als Zeichen der Solidarität mit dem ukrainischen Volk eine Stunde pro Tag lang das Licht auszuschalten. "In allen Kulturen ist dies der Moment des Sieges des Lichts über die Dunkelheit, aber die Ukraine lebt fast den ganzen Tag lang ohne Strom", sagte die Politikerin der postfaschistischen Partei Fratelli d'Italia (FdI) in Bezug auf die Wintersonnenwende.

Die italienische Regierungschefin hält sich am Freitag in Bagdad auf, um die im Irak stationierten italienischen Truppen zu besuchen. Das italienische Militärpersonal im Irak hat zurzeit die Leitung der NATO-Mission inne. Begleitet wurde Meloni von Verteidigungsminister Guido Crosetto und Außenminister Antonio Tajani. Weitere Minister von Melonis Kabinetts werden während der Feiertage die in verschiedenen Teilen der Welt stationierten italienischen Truppen besuchen.

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