Ein angebliches Leck soll Grund für den Liefer-Stopp sein, dem widerspricht nun aber Siemens.
Eigentlich hätte durch die Ostsee-Pipeline ab heute wieder Gas fließen sollen, doch Nord Stream 1 bleibt vorerst zu. Das teilte der russische Konzern Gazprom Freitagabend mit. Bei dreitägigen Wartungsarbeiten, die zuletzt abgehalten wurden, sei in der Kompressor-Station Portowaja ein Öl-Leck entdeckt worden. Deshalb könne eine der Turbinen aus Sicherheitsgründen nicht weiter betrieben werden.
Gazprom behauptet, das Öl-Leck sei gemeinsam mit Experten von Siemens Energy entdeckt worden. Bis zur Behebung des Fehler können kein Gas mehr nach Deutschland gepumpt werden, hieß es.
Grund soll ein Ölleck in der Gas-Verdichtungsstation sein. Dieses offizielle Foto soll das Ende russischer Gaslieferungen nach Deutschland rechtfertigen. pic.twitter.com/dmac66DHhY
— Julian Röpcke???????? (@JulianRoepcke) September 2, 2022
Kein Grund für Einstellung
Dieser Darstellung widerspricht nun allerdings Siemens. Ein derartiger Fund stelle keinen technischen Grund für eine Einstellung des Betriebs, stellt ein Sprecher gegenüber der BILD klar. „Solche Leckagen beeinträchtigen im Normalfall den Betrieb einer Turbine nicht und können vor Ort abgedichtet werden. Es handelt sich um einen Routinevorgang im Rahmen von Wartungsarbeiten.“
Diese Art von Leckagen habe es in der Vergangenheit immer wieder gegeben, so Siemens weiter. „Unabhängig davon, haben wir bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass in der Verdichterstation Portovaya genügend weitere Turbinen für einen Betrieb von Nord Stream 1 zur Verfügung stehen.“