Laut norwegischem Geheimdienst:

Putin lässt Atom-Schiffe auslaufen

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Der norwegische Geheimdienst warnt in einem Bericht vor Russlands Waffen.

Wie der norwegische Geheimdienst in seinem aktuellen Jahresbericht "Fokus 2023" schreibt, hat Russland zum ersten Mal seit dem Kalten Krieg atomwaffenfähige Schiffe der Nordflotte auslaufen lassen. Vor 30 Jahren stachen russische Schiffe noch regelmäßig mit Atomwaffen in See – nun ist es das erste Mal, dass die moderne Russische Föderation dasselbe getan hat.

"Ein wichtiger Teil der nuklearen Fähigkeiten befindet sich auf den U-Booten der Nordflotte und (den) Oberflächenschiffen", heißt es in dem Bericht. Das bedeutet, dass die Möglichkeit, nukleare Sprengköpfe einzusetzen, in großem Maße von der Nordflotte ausgeht. Ebenso die Möglichkeit, taktische Atomwaffen zu stationieren. Sie sind zwar weniger gefährlich als die Sprengköpfe, bleiben aber nichtsdestotrotz nuklear bedrohlich.

"Besonders ernste Bedrohung"

"Taktische Atomwaffen stellen eine besonders ernste Bedrohung in mehreren operativen Szenarien dar, die die Nato-Staaten einbeziehen könnte", warnt der Geheimdienst. Das heißt, dass die russischen Atom-Schiffe ein Risiko für Europa darstellen und im Ernstfall weitere Länder mit in den Konflikt ziehen könnten.

Russland habe zwar durch den Angriffskrieg gegen die Ukraine große Einbußen bei den konventionellen Waffen verzeichnet, aber "die nuklearen Fähigkeiten Russlands sind dieselben wie vor dem Krieg. Die Seestreitkräfte sind weitgehend intakt", heißt es in dem Bericht.

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