Verfügt Ukraine über neue Langstreckenwaffen?

Rätsel um Krim-Angriff: Fotos zeigen Schäden

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Wie der Angriff genau ausgeführt wurde, bleibt ein Rätsel. Die nahezu identischen Einschlagskrater und gleichzeitigen Explosionen deuten darauf hin, dass der Stützpunkt von einer Waffensalve getroffen wurde, die den russischen Verteidigungsanlagen entgehen konnte.

Kiew (Kyjiw)/Moskau. Veröffentlichte Satellitenbilder haben die Schäden am Luftwaffenstützpunkt auf der von Russland annektierten Krim gezeigt. Dies deutet darauf hin, dass die Ukraine über neue Langstreckenwaffen verfügt, die den Verlauf des Krieges verändern könnten, so westliche Militärexperten am Donnerstag. Die Bilder des unabhängigen Satellitenunternehmens Planet Labs enthüllten drei nahezu identische Krater, in denen Gebäude mit offensichtlicher Präzision getroffen worden waren.

Rätsel um Krim-Angriff: Fotos zeigen Schäden
© APA/AFP
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Der Stützpunkt Saki an der Südwestküste der Krim erlitt erhebliche Brandschäden, mindestens acht zerstörte Kampfflugzeuge sind deutlich zu erkennen. Russland hat bestritten, dass Flugzeuge beschädigt wurden, und erklärte, die Explosionen auf dem Stützpunkt am Dienstag seien zufällig gewesen. Die Ukraine hat sich nicht öffentlich zu dem Angriff bekannt. Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak äußerte sich in einer Mitteilung an Reuters zu den Schäden: "Offiziell bestätigen oder dementieren wir nichts ... wir müssen bedenken, dass es mehrere Epizentren von Explosionen zur gleichen Zeit gab."

Nahezu identische Einschlagskrater

Wie der Angriff genau ausgeführt wurde, bleibt ein Rätsel. Die nahezu identischen Einschlagskrater und gleichzeitigen Explosionen deuten darauf hin, dass der Stützpunkt von einer Waffensalve getroffen wurde, die den russischen Verteidigungsanlagen entgehen konnte. Der Stützpunkt liegt weit außerhalb der Reichweite der modernen Raketen, die westliche Länder nach eigenen Angaben bisher in die Ukraine geschickt haben. Die Ukraine verfügt über Schiffsabwehrraketen, die theoretisch auch Ziele an Land treffen könnten.

Die Zeitungen "New York Times" und "Washington Post" zitierten nicht näher bezeichnete Beamte mit der Aussage, ukrainische Streitkräfte seien für den Angriff auf der Krim verantwortlich. Das Institute for the Study of War erklärte, ukrainische Beamte hätten den Angriff auf die Krim als Beginn der ukrainischen Gegenoffensive im Süden bezeichnet und damit intensive Kämpfe im August und September angedeutet. Diese könnten über den Ausgang der nächsten Kriegsphase entscheiden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte seine Mitarbeiter auf, nicht mehr mit Reportern über Kiews militärische Taktik gegen Russland zu sprechen. Solche Äußerungen seien offen gesagt unverantwortlich.

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