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Putins Staatsfernsehen gestürmt

Russische Journalistin nach Live-Protest spurlos verschwunden

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Die russische TV-Redakteurin Marina Owsjannikowa, die mit einer Störaktion im russischen TV gegen den Krieg protestiert hatte, ist spurlos verschwunden.

Die TV-Mitarbeiterin, die am Montag mit einem Protest gegen Russlands Krieg in der Ukraine die Hauptnachrichtensendung des russischen Staatsfernsehens unterbrach, wurde wegen der Protest-Aktion festgenommen. Mittlerweile gilt sie als verschwunden. Wie mehrere internationale Medien berichten, haben verschiedene Anwälte seit dem Protest versucht, sie zu erreichen – doch von Owsjannikowa  fehlt jede Spur.

Marina Ovsyannikova soll direkt nach der Protestaktion festgenommen und zur Polizeibehörde im Moskauer Bezirk Ostankinsky gebracht worden sein. Auf Nachfrage einer Menschenrechtsorganisation teilte die Polizei jedoch mit, dass die Journalistin nicht mehr in der Polizeistation sei. 

Störaktion im russischen TV

Die Journalistin hatte mit einem Protestplakat und lauten Rufen die abendlichen Hauptnachrichtensendung des staatlichen russischen Fernsehsenders Kanal 1 unterbrochen. Während der Live-Übertragung am Montag um 21.00 Uhr Moskauer Zeit (19.00 Uhr MEZ) sprang Owsjannikowa plötzlich hinter Nachrichtensprecherin Jekaterina Andrejewa ins Bild und hielt ein Schild mit der Aufschrift "Stoppt den Krieg. Glaubt der Propaganda nicht. Hier werdet ihr belogen" hoch.

Dazu rief sie mehrmals laut: "Nein zum Krieg, Nein zum Krieg, Nein zum Krieg!" Anschließend brach die Übertragung ab und es wurden Bilder aus einem Krankenhaus gezeigt. 

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