Kanzler soll Putin erpresst haben

Russische Lügen-Propaganda nach Kanzler-Besuch

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Unfassbar! Ein russisches Medium behauptet, Bundeskanzler Nehammer sei es bei seinem Besuch bei Putin gar nicht um die Ukraine gegangen.

Nehammer hatte nach seinem Moskau-Besuch betont, dass es wichtig gewesen sei, den russischen Präsidenten unter vier Augen mit den Schrecken des Kriegs zu konfrontieren. Im Zusammenhang mit einer in der Ostukraine drohenden Offensive der russischen Armee sprach der Bundeskanzler von einem Bedarf für humanitäre Korridore, die die Evakuierung der Zivilbevölkerung erlaube.

Die russische Tageszeitung "Prawda" erzählt in ihrem Artikel "Warum reiste Karl Nehammer nach Russland" eine ganz andere Version des Treffens: Österreichs Kanzler sei gar nicht wegen der Ukraine nach Moskau gereist, bei dem Gespräch mit Wladimir Putin sei es "ums Gas gegangen".

Dreiste Lügen

Österreich sei zu 80% Prozent von russischen Gaslieferungen abhängig, Nehammer sei es in dem Gespräch "nur um sein Land" gegangen und er wollte "über die Geschäfte" reden, behauptet die "Prawda". In dem Zusammenhang berichtet das Medium gar von einer "Erpressung" des Kanzlers. "Karl Nehammer versuchte offen, den russischen Präsidenten zu erpressen, indem er den Weltmedien bestätigte, dass Russland Schlächter ist. Putin wies die Erpressung zurück".

"Der russische Präsident gab nicht die Antwort, auf die Nehammer gewartet hatte. Putin bestätigte, dass für alle "unfreundlichen Länder" die Bedingungen für die Gasversorgung gleich sind", heißt es in dem Propaganda-Artikel weiter.

"Für die europäischen Staats- und Regierungschefs wurde gestern deutlich, dass Karl Nehammer keine akzeptablen Bedingungen für sein Land als mitteleuropäische Gasdrehscheibe erreichen konnte. Der Kampf um russisches Gas wird weitergehen. Es ist möglich, dass nach dem österreichischen Kanzler andere europäische Staats- und Regierungschefs beginnen, Moskau zu besuchen. Eine andere Sache ist, dass sie die Führer von "unfreundlichen Ländern" für Russland sind. Und die Antwort wird für alle gleich sein", heißt es abschließend.

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