"Irrsinniger Krieg"

"Massaker!" Russischer Oligarch rechnet mit Putin ab

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Der "irrsinnige Krieg" in der Ukraine muss sofort gestoppt werden.

Der russische Milliardär Oleg Tinkow rechnet schonungslos mit Wladmir Putin ab. Der Oligarch fordert auf Instagram, dass der „irrsinnige Krieg“ in der Ukraine sofort gestoppt werden muss. „90 Prozent der Russen sind gegen diesen Krieg“, so Tinkow, aber zehn Prozent seien „Idioten“.

 

 

 

"Massaker stoppen"

Die russischen Generäle hätten erkannt, dass „ sie eine Scheißarmee haben. Und wie sollte die Armee auch gut sein, wenn der ganze Rest des Landes beschissen ist und beschmutzt ist von Vetternwirtschaft und Unterwürfigkeit“, so der Milliardär.

Auf Englisch richtet sich der Oligarch dann an den Westen. „Bitte zeigen Sie Putin einen klaren Ausweg, mit dem er sein Gesicht wahren kann und durch den dieses Massaker gestoppt werden kann. Bitte seien Sie rationaler und menschenfreundlicher.“

 

 

 

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Tinkow hat sein erstes Kapital mit dem Import von Elektronikwaren gemacht, ehe er dann eine Brauerei unter seinem Namen gründete. Zum Milliardär wurde er schließlich durch die Gründung einer Internetbank. Die Tinkoff Bank äußerte sich nicht zu der wortreichen Kritik ihres Großaktionärs an Putins Krieg.

Tinkow lebt nach einer Leukämie-Erkrankung seit einigen Jahren hauptsächlich im Ausland. Er war einer der ersten unter Russlands Superreichen, die den Krieg gegen die Ukraine kritisierten. Schon im Februar nannte er den russischen Angriff "unfassbar und sträflich". Die russische Führung sollte ihr Geld lieber in die Bekämpfung von Krankheiten investieren, forderte er. In Moskau sind solche Aussagen inzwischen strafbar als Verunglimpfung der russischen Armee. Trotzdem fiel Tinkow als russischer Milliardär ebenfalls unter die Sanktionen, die Großbritannien gegen die russische Finanzelite verhängte. 

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