Medwedew kontert Baerbock mit Nazi-Verweis

Putin nennt Debatte um Getreide ''aufgeblasen''

Teilen

Die Diskussion um die Blockade ukrainischer Getreidelieferungen ist nach den Worten von Russlands Präsident Wladimir Putin übertrieben.  

"Es wird künstlich eine Hysterie aufgeblasen wegen der Einstellung der Transporte, sagen wir mal, über die Schwarzmeerhäfen", sagte Putin laut Agentur Interfax am Freitag bei einem Video-Gipfel der sogenannten BRICS-Staaten. Weder behindere Russland Getreidelieferungen noch seien diese für die Versorgung der globalen Märkte entscheidend.

Das BRICS-Bündnis besteht aus den Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Benannt ist es nach deren Anfangsbuchstaben. Putin warf der Ukraine einmal mehr vor, die Getreidelieferungen über das Schwarze Meer selbst zu hintertreiben. Russland sei bereit, den Schiffen freies Geleit zu gewährleisten. Zuvor müssten die Ukrainer jedoch die Minen in den eigenen Häfen räumen. Die Ukraine ist einer der größten Getreideexporteure weltweit. Wegen des russischen Angriffskriegs gegen das Nachbarland sind die Lebensmittelpreise weltweit in die Höhe gegangen. Kiew und der Westen werfen Russland die gezielte Blockade ukrainischer Getreidelieferungen vor.

Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock hielt Moskau am Freitag vor, "Hunger als Kriegswaffe" zu nutzen. Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew konterte dies mit einem Verweis auf Nazi-Verbrechen: "Es ist erstaunlich so etwas von Beamten zu hören, deren Land 900 Tage lang Leningrad in einer Blockade hielt, wo 700.000 Menschen an Hunger gestorben sind."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten