Horror-Szenarien für Europa

Russland droht mit Kälte: "Massensterben wie bei Covid"

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Ein russischer Analyst warnt vor einem "Massensterben" in Europa im Winter – weil die Menschen ihre Wohnungen nicht mehr heizen werden können.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht in der weiteren Drosselung russischer Gaslieferungen nach Europa eine Form von Moskaus "Terror" gegen den Westen. "Und dies ist ein offener Gas-Krieg, den Russland entfacht gegen das vereinte Europa", sagte Selenskyj am Montag in seiner abendlichen Videobotschaft. Russland mache es Europa damit absichtlich schwer, sich auf den Winter vorzubereiten.

Das Land zeige damit einmal mehr, dass es sich nicht für das Schicksal der Menschen interessiere. Das Land lasse die Menschen durch die Blockade ukrainischer Getreideausfuhren hungern sowie unter Kälte, Armut und Besatzung zu leiden.

"Das sind einfach nur verschiedene Formen von Terror", sagte Selenskyj mit Blick auf die Ankündigung des russischen Gaskonzerns Gazprom, von diesem Mittwoch an die Lieferungen durch die Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 auf 20 Prozent der Kapazität zu drosseln. Gazprom nannte als Grund, dass eine weitere Gasturbine in die Reparatur müsse. Deshalb werde die Leistung von derzeit 40 Prozent weiter reduziert auf 33 Millionen Kubikmeter Gas täglich, hieß es. Nord Stream 1 ist für Deutschland die wichtigste Versorgungsleitung mit Gas aus Russland.

Industrien schließen

Erste Analysten in Russland warnen bereits, dass Europa ein harter Kältewinter bevorstehe. "Menschen werden wie bei Covid sterben", sagt Alexander Nosovich vom baltischen Nachrichtenportal "RuBaltik". Sie werden es sich nicht mehr leisten können, ihre Wohnungen warmzuhalten. Außerdem würden in Europa im Winter bestenfalls ganze Industrien schließen müssen, so Nosovich weiter. Das werde insbesondere die Industriemacht Deutschland treffen. Wahrscheinlicher aber werde es zu einem "Bevölkerungsverlust" kommen, so der Analyst. 

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