Mangott analysiert die russische Offensive: ''Russland will Gebiete erobern.''
Kiew. Es ist der Krieg, mit dem die Ukraine schon seit 2014 rechnet. Damals hatten Massenproteste in Kiew zum Sturz des prorussischen Präsidenten Janukowitsch geführt. Die Folgen eines drohenden Einflussverlustes Moskaus waren die Besetzung der Krim und die Unterstützung prorussischer Separatisten in den Regionen Donezk und Luhansk (Donbas).
Es läuft auf blutigen Stellungskrieg hinaus
Seit die Ukraine einen NATO-Beitritt anstrebt, habe Russland seine Strategie geändert, weiß Russland-Experte Gerhard Mangott von der Universität Innsbruck. Es gehe nicht mehr darum, die Ukraine durch die Unterstützung der Separatisten politisch instabil zu halten, sondern darum, sie dauerhaft unter russische Kontrolle zu bringen.
„Russland wird versuchen, die Gebiete zu erobern. Gleichzeitig wird die Ukraine eine weitere Besetzung ihres Territoriums nicht akzeptieren. Beide werden sich auf dem offenen Feld gegenüberstehen. Es droht ein Stellungskrieg“, so Mangott.
