Ukraines Präsident fordert von den Niederlanden auch Waffen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Niederlande aufgerufen, allen Handel mit Russland zu stoppen und mehr Waffen zu liefern. Die Einfuhr von Gas und Öl aus Russland müsse boykottiert werden, sagte Selenskyj am Donnerstag in einer Video-Rede vor dem Parlament in Den Haag. "Seid bereit, die Einfuhr von Energie aus Russland zu stoppen, so dass man nicht Milliarden in den Krieg steckt."
Er forderte auch die Lieferung von weiteren Waffen und nannte gezielt Stinger-Luftabwehrraketen und Panzerfäuste. "Wir brauchen Waffen, um den Besatzer zu vertreiben." Selenskyj ist das erste ausländische Staatsoberhaupt, das eine Rede vor dem Parlament hielt. Der Präsident rief Premier Mark Rutte auf, sich für den schnellen EU-Beitritt der Ukraine einzusetzen. "Unsere EU-Mitgliedschaft hängt von euch ab."
Selenskyj erinnerte auch an die Bombardierung von Rotterdam durch die deutschen Nationalsozialisten 1940. Die Geschichte drohe sich zu wiederholen. "Der Zweite Weltkrieg begann mit dem Angriff auf einige Länder, danach kamen Bomben auf Rotterdam und London."