US-Geheimdienste gehen davon aus, dass seit Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 315.000 russische Soldaten verletzt oder getötet wurden
Aus Parlamentskreisen in Washington verlautete am Dienstag unter Berufung auf freigegebene Dokumente der Dienste, dies entspreche 87 Prozent der vor dem Krieg 360.000 Soldaten zählenden Streitkräfte. Die russische Armee habe überdies 2.200 ihrer vor Kriegsbeginn 3.500 Panzer verloren.
Die Informationen wurden zeitgleich mit dem Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj publik, der am Dienstag in Washington um weitere US-Militärhilfe im Krieg gegen Russland warb. Das "Wall Street Journal" berichtete unter Berufung auf die Dokumente, der Krieg habe die russischen Streitkräfte in ihren Modernisierungsbemühungen um 15 Jahre zurückgeworfen.
Kadyrow prognostiziert Kriegsende bis zum Sommer
Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow hat das Ende des Kriegs für den nächsten Sommer vorausgesagt. "Etwa im Juni oder Juli. Wenn ich die Entscheidungsgewalt hätte, wären wir in drei Monaten fertig", sagte Kadyrow nach Medienberichten in einem Livestream am Mittwoch. Er zeigte sich optimistisch, dass Russland seine Kriegsziele erreichen werde.
Die Verzögerung erklärte er damit, dass Kremlchef Wladimir Putin den Militärs die Aufgabe gestellt habe, die ukrainischen "Städte so wenig wie möglich zu zerstören." Russland führt seit mehr als 21 Monaten einen brutalen Angriffskrieg gegen sein Nachbarland und greift dabei auch regelmäßig Städte an.
Russland führt seit mehr als 21 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. Bei ihrem Abwehrkampf gegen die russische Invasion beschießt die Ukraine auch immer wieder russisches Staatsgebiet - sowohl in der Grenzregion als auch im Hinterland. Opferzahlen und Schäden stehen dabei allerdings in keinem Verhältnis zu den schweren Kriegsfolgen in der Ukraine.