Syrien ist nach Russland das erste Land, das die Separatistengebiete als Staaten anerkennt
Kiew (Kyjiw)/Moskau/Damaskus. Russlands enger Verbündeter Syrien hat die beiden ostukrainischen Separatistengebiete Luhansk und Donezk offiziell als unabhängige Staaten anerkannt. Das meldete die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana am Mittwoch unter Berufung auf das Außenministerium in Damaskus. Es sollten mit beiden "Ländern" Gespräche geführt werden, um diplomatische Beziehungen aufzunehmen.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte die beiden Separatistengebiete kurz vor dem Überfall auf die Ukraine Ende Februar unter großem internationalen Protest als unabhängige "Volksrepubliken" anerkannt. Nach offizieller Lesart des Kreml sollen sie von ukrainischen Nationalisten "befreit" werden. Beobachter sehen darin einen Vorwand für den Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Syrien ist nach Russland das erste Land, das die Separatistengebiete als Staaten anerkennt. Moskau ist im syrischen Bürgerkrieg neben dem Iran der engste Verbündete der Führung in Damaskus. Nicht zuletzt dank des russischen Militäreinsatzes kontrollieren die Anhänger von Machthaber Bashar al-Assad wieder rund zwei Drittel des Landes.