Um "Katastrophe" Ukraine unterzuschieben

Ukraine-Geheimdienst: Russland plant "Terror-Anschlag" auf Tschernobyl

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Der ukrainische Geheimdienst veröffentlichte am Freitag eine Warnung, dass die russische Armee eine ''menschengemachte Katastrophe'' am Unglücksreaktor von Tschernobyl plane.

Die russische Armee bereite laut Ukraines Geheimdienst einen "Terror-Anschlag" auf den Atomreaktor von Tschernobyl vor, um eine "technische Katastrophe" auszulösen und sie den Ukrainern unterszuschieben, wie die britische "Daily Mail" berichtet, die sich auf ein Update der Warnungen des Nachrichtendienstes beruft. 

Diese "menschengemachten Katastrophe" wolle Putins Invasions-Armee dann auf die Ukraine schieben, heißt es seitens des Geheimdienstes. Die Warnung des Nachrichtendienstes kommt zu einer Zeit, in der die USA und Großbritannien ihre Befürchtungen zum Ausdruck brachten, dass der Kreml bei der Invasion Chemische Waffen einsetzen könne.

Tschernobyl laut ukrainischen Behörden weiter ohne Strom

Der Unglücksreaktor von Tschernobyl erhält nach ukrainischen Angaben entgegen russischen Beteuerungen weiter keinen Strom von außen. "Derzeit wird versucht, die externe Stromversorgung des Standorts wiederherzustellen", heißt es in einer Erklärung der Atom-Aufsichtsbehörde. Das russische Energieministerium hatte am Donnerstag erklärt, die Versorgung sei durch belarussische Experten wieder hergestellt worden. Ohne die bei Kämpfen beschädigte externe Leitung wird das stillgelegte Kraftwerk von Dieselgeneratoren vor Ort versorgt. Nach ukrainischer Darstellung steigt dabei die Gefahr, dass Radioaktivität austritt. 

Russland: AKW Tschernobyl hat wieder Strom 

Der Atomreaktor von Tschernobyl hat nach russischen Angaben wieder Strom. Spezialisten aus Belarus hätten die Versorgung wiederhergestellt, teilte das russische Energie-Ministerium am Donnerstag mit. Später berichtete die Nachrichtenagentur Interfax zudem, das russische Verteidigungsministerium erlaube einem ukrainischen Reparatur-Team den Zugang zu Stromleitungen in der Umgebung des Katastrophenreaktors Tschernobyl.

Die belarussische Agentur Belta hatte am Vormittag berichtet, dass belarussische Experten zum Atomkraftwerk geschickt worden seien. Die Ukraine hatte am Mittwoch erklärt, wegen der gekappten Stromleitung zwischen Kiew und dem AKW bestehe die Gefahr, dass die Brennelemente nicht mehr gekühlt werden und Radioaktivität austreten könnte. Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA erklärte, der Stromausfall habe keine kritischen Folgen für die Sicherheit.

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