Ukraine-Krieg:

Ukraine geht in Sjewjerodonezk zu Gegenangriff über

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Damit hätten sie vermutlich die operative Dynamik geschwächt, die die russischen Streitkräfte zuvor mit einer Konzentration ihrer Einheiten und Feuerkraft gewonnen hatten, teilte das Verteidigungsministerium in London am Sonntag mit.

Kiew (Kyjiw)/Moskau. Ukrainische Truppen sind nach britischen Erkenntnissen in der umkämpften Stadt Sjewjerodonezk zuletzt zum Gegenangriff übergegangen. Damit hätten sie vermutlich die operative Dynamik geschwächt, die die russischen Streitkräfte zuvor mit einer Konzentration ihrer Einheiten und Feuerkraft gewonnen hatten, teilte das Verteidigungsministerium in London am Sonntag mit.

Bei den eingesetzten russischen Kräften handle es sich auch um Reserven der selbst ernannten "Volksrepublik Luhansk", hieß es. Diese Truppen seien schlecht ausgerüstet und trainiert, ihnen fehle im Vergleich zu regulären Einheiten schwere Ausrüstung.

Der Einsatz von Hilfstruppen, die Städte vom Gegner räumen sollen, sei eine Taktik, die Russland bereits in Syrien angewendet habe, hieß es vom Ministerium weiter. Dieser Ansatz entstehe vermutlich aus dem Wunsch heraus, die Verluste der regulären russischen Streitkräfte zu begrenzen.

Britische Regierung veröffentlicht regelmäßig Geheimdienstinformationen

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine veröffentlicht die britische Regierung in ungewöhnlich offener Art und Weise regelmäßig Geheimdienstinformationen zum Verlauf des Angriffskriegs. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

Der russische Präsident Wladimir Putin drohte unterdessen der Nachrichtenagentur TASS zufolge mit dem Angriff auf neue Ziele, sollten die USA damit beginnen, die Ukraine mit Langstreckenraketen zu versorgen. Würden solche Raketen geliefert, "werden wir die Ziele angreifen, die wir noch nicht getroffen haben", wurde der Präsident aus einen Interview des staatlichen Fernsehsenders Rossija-1 am Samstag zitiert. 

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