Nächtlicher Angriff

Ukraine: Sechs russische Flugzeuge zerstört

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Die Ukraine hat am Freitag die Zerstörung von mindestens sechs russischen Militärflugzeugen verkündet.

Kiew (Kyjiw). Bei einem Drohnenangriff auf den Militärflugplatz Morosowsk im südrussischen Gebiet Rostow hat die Ukraine eigenen Medienberichten zufolge ein halbes Dutzend Kampfflugzeuge am Boden zerstört. "Es wurden mindestens sechs Kampfflugzeuge der Russischen Föderation vernichtet und weitere acht beschädigt", berichteten am Freitag übereinstimmend mehrere ukrainische Medien unter Berufung auf Informanten in Sicherheitskreisen.

 

 

 

Zudem seien mindestens 20 russische Soldaten entweder getötet oder verletzt worden. Der Angriff sei dabei vom ukrainischen Geheimdienst SBU und dem Militär durchgeführt worden. Acht weitere Flugzeuge seien beschädigt worden, sagte ein Insider zur Nachrichtenagentur Reuters. Unabhängige Bestätigungen dafür gab es zunächst nicht. Der Militärflugplatz befindet sich gut 270 Kilometer von der Frontlinie entfernt.

Zuvor hatte bereits der Gouverneur des Rostower Gebiets, Wassili Golubew, über einen "massiven Drohnenangriff" informiert. Mehr als 40 Drohnen seien in Rostow von der eigenen Luftabwehr abgeschossen worden, hieß es von russischer Seite. Dabei seien eine Transformatorenstation und eine Hochspannungsleitung beschädigt worden.

RIA Nowosti: Russische Truppen vorgerückt

Die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti meldete indes, dass russische Truppen in einen Vorort der Stadt Tschassiw Jar in der Region Donezk vorgerückt seien. Die Agentur beruft sich auf einen Berater der von Russland eingesetzten Regionalbehörden. Ein ukrainischer Militärsprecher dementierte diese Meldung. Die Lage in dem Vorort von Tschassiw Jar sei schwierig und es gebe dort Kämpfe, sagt der Militärsprecher. Aber die russischen Truppen seien nicht in die Vororte vorgedrungen. Tschassiw Jar ist rund zehn Kilometer von Bachmut entfernt, das Russland nach monatelangen blutigen Kämpfen im Mai 2023 erobert hatte.

Der ukrainische Generalstab teilte am Freitag mit, dass die ukrainischen Streitkräfte die meisten russischen Angriffsversuche in Richtung Bachmut zurückgeschlagen hätten. Die ukrainische Flugabwehr fing nach eigenen Angaben 13 russische Kampfdrohnen iranischer Bauart im Süden und Südosten des Landes ab. Damit seien alle Kampfdrohnen rechtzeitig abgeschossen worden, teilte die ukrainische Luftwaffe am Freitag bei Telegram mit. Im Gebiet Odessa sollen Objekte der Energieversorgung Ziel des Angriffs gewesen sein. Zu möglichen Zielen in den Regionen Saporischschja und Dnipropetrowsk machten die Behörden keine näheren Angaben. Das russische Militär habe zudem aus dem russischen Grenzgebiet Belgorod in der Nacht fünf Raketen auf Ziele in der Ukraine abgefeuert.

Mindestens zwei Zivilisten getötet

Im ostukrainischen Gebiet Donezk sind Behördenangaben nach durch russischen Beschuss in der Siedlung Nju-Jork und der Stadt Pokrowsk mindestens zwei Zivilisten getötet und fünf verletzt worden. Mehrere Dutzend Gebäude wurden beschädigt. Im angrenzenden Gebiet Charkiw sei zudem am Vortag ein Mensch bei Feldarbeiten durch eine russische Rakete getötet und zwei weitere verletzt worden, hieß es. In der Region Odessa gab es Explosionen nach russischen Drohnenangriffen, wie der staatliche Sender "Suspilne" berichtete.

Die russische Luftverteidigung ihrerseits fing einem Agenturbericht zufolge in der Nacht 53 ukrainische Drohnen ab. Die meisten davon seien auf die Region Rostow gerichtet gewesen, meldete RIA Nowosti unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Eine Drohne sei in der Region Saratow abgeschossen worden, wo strategische Kampfjets auf einem Luftwaffenstützpunkt stationiert sind. Weitere Drohnen seien über den Regionen Kursk, Belgorod und Krasnodar unschädlich gemacht worden.

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. Für eine Verteidigung ihres Gebiets ist die Ukraine auf westliche Hilfe angewiesen.

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