Belagertes Werk in Mariupol

UNO: Putin stimmt UNO-Hilfe bei Stahlwerk-Evakuierung zu

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Geplante Fluchtkorridore für Zivilisten aus dem Werksgelände scheiterten in der Vergangenheit mehrmals, wofür sich beide Seiten gegenseitig die Schuld gaben.

Kiew (Kyjiw)/Moskau. Der russische Präsident Wladimir Putin hat den Vereinten Nationen (UNO) zufolge im Grundsatz einer Beteiligung der UNO und des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz bei der Rettung von Zivilisten aus dem belagerten Asow-Stahlwerk in Mariupol zugestimmt. Ein UNO-Sprecher erklärt nach einem Treffen von UNO-Generalsekretär Antonio Guterres mit Putin in Moskau, es seien Anschlussgespräche mit dem russischen Verteidigungsministerium und der UNO geplant.

Putin forderte die ukrainische Armee auf, Zivilisten ziehen zu lassen. Im Stahlwerk Asowstal im weitgehend eroberten Mariupol haben sich die Reste der ukrainischen Einheiten verschanzt und lehnen es ab, sich zu ergeben. Geplante Fluchtkorridore für Zivilisten aus dem Werksgelände scheiterten in der Vergangenheit mehrmals, wofür sich beide Seiten gegenseitig die Schuld gaben.

Er habe ein Interesse daran, alles Mögliche zu tun, um den Krieg und das Leiden der Menschen zu beenden, betonte Guterres vor dem Gespräch. Der Krieg verursache "Schockwellen" und habe schon jetzt weltweit Auswirkungen auf die Preise bei Lebensmitteln und Energie. Deshalb sei es nötig, den Dialog zu führen und eine Waffenruhe zu erreichen, um die Bedingungen für eine friedliche Lösung des Konflikts zu finden. "Wir sind für eine Verhandlungslösung", erwiderte Russlands Chefdiplomat Lawrow, der selbst einst sein Land bei den Vereinten Nationen vertreten hat. 

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