Russische Södner kontrollieren Fluchtroute

Werden Libyen-Migranten Putins neue Geheimwaffe?

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Die Zahl der Migranten in Italien steigt dramatisch - steckt der Kreml dahinter? 

Knapp 39.000 Flüchtlinge sind heuer in Italien gelandet, die meisten kommen über Libyen auf die sizilianische Insel Lampedusa. Jetzt zitiert die italienische Zeitung La Repubblica einen Geheimdienstmitarbeiter: "Libyen ist eine auf die italienische Parlamentswahl gerichtete Kanone." Am 25. September wählt Italien ein neues Parlament. Favoritin ist Giorgia Meloni, sie steht für eine rigorose "Ausländer raus"-Politik. Sie gilt, ebenso wie Lega-Chef Matteo Salvini, als Putin-Freundin.

Die meisten Migranten stechen, so der Geheimdienstoffizier, vom östliche Küstenabschnitt Libyens ins Meer, der Kyrenaika-Region. Die Kontrolle über dieses Gebiet hat Chalifa Haftar, rebellischer General. Haftar wird von Moskau unterstützt, er bekommt Waffen und Geld. Auch gibt es vier große Stützpunkte der von Russland finanzierten Wagner-Gruppe.

Im Interview mit NTV sagte der ehemalige italienische Innenminister Marco Minniti: "Die Vermutung, dass der Kreml die Migranten nutzt, um die EU zu destabilisieren, ist mehr als berechtigt."

Russland verfolge in Nordafrika geopolitische Interessen, die Migranten seien ein Druckmittel gegen den Westen. 

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