Der Ukraine gelang offenbar ein Schlag gegen eine wichtige russische Nachschublinie.
Aus der Südukraine gab es unbestätigte Berichte von beiden Kriegsparteien über einen Angriff auf eine für die russischen Truppen strategisch wichtige Brücke in der besetzten Stadt Melitopol hinter der Front. Die Straßenbrücke soll am Montag von Explosionen erschüttert worden sein. In ersten Berichten wurde ein Treffer ausgehend des Mehrfachraketenwerfer-Artilleriesystems Himars vermutet. Seitens der russischen Besatz hieß es, dass Saboteure Sprengstoff am Fuß der Stützen des Bauwerks angebracht haben könnten. Ukrainische Medien gehen davon aus, dass der Angriff auf das wichtige Bauwerk im Zusammenhang mit der bevorstehenden Offensive der ukrainischen Streitkräfte in der Region Saporischschja stehe.
Wladimir Rogow, ein von Russland eingesetzter Verwalter der ebenfalls annektierten Region Saporischschja, veröffentlichte auf Telegram ein Video, das die Brücke zeigt, und machte ukrainische "Terroristen" für die Schäden verantwortlich. Iwan Fjodorow, der ins Exil geflohene Bürgermeister von Melitopol, teilte ebenfalls ein Video, auf dem offenbar auch Schäden an der Brücke zu sehen sind.
The bridge in Melitopol leading over the Molochna Channel indeed has been sabotaged from beneath. Two pillars have been blown up. #Melitopol #Ukraine #Zaporizhzhia pic.twitter.com/2kPM8ribl5
— (((Tendar))) (@Tendar) December 13, 2022
A video of the damaged bridge near #Melitopol city, currently occupied by the Russian Army. Nobody knows what Ukrainian Armed Forces did to this structure and how they managed to do this on the enemy territory from so far away, but the bridge is impassable now, barely passable. pic.twitter.com/YgACwzQaYt
— Viktor Kovalenko (@MrKovalenko) December 13, 2022
Die Brücke gilt als wichtige Verkehrseinrichtung in der Region. Laut pro-ukrainischen Telegrammkanälen transportieren russische Truppen hier unter anderem militärische Ausrüstung. Die Brücke ist Teil der Autobahn M14/E58, die ein wichtiger Teil der russischen Landroute zur Krim ist.
Schwere Kämpfe in der Ostukraine
Aus der ostukrainischen Region Donezk werden erneut schwere Kämpfe gemeldet. Sowohl die Ukraine als auch Russland verwiesen auf Erfolge bei der Abwehr von Angriffen der jeweils anderen Seite. Das ukrainische Oberkommando teilte am Dienstag mit, dass die russischen Streitkräfte in zehn Gebieten der Region zurückgedrängt worden seien.
Der von Russland eingesetzte Verwalter der annektierten Region, Denis Puschilin, räumte ein, dass ein Vorrücken der russischen Truppen schwierig sei. Allerdings sei mehr als die Hälfte von Donezk unter russischer Kontrolle.