Erste Ukraine-Flüchtlinge in Österreich

"Wissen nicht, wo wir heute schlafen"

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Flüchtlingsstrom aus der Ukraine: Schon 20.000 landeten bisher in Österreich.

Wien. „Wir sind fünf Tage im Keller gelegen, haben gefühlt alle halben Stunden eine Explosion in unserer Nähe gehört“, berichtet Lesa Perekalska (31). „Wir haben solche Angst, mussten fliehen.“ Jetzt ist der Horror endlich zu Ende: Erschöpft, aber glücklich ist sie am Wiener Hauptbahnhof gelandet. Mit ihrer jüngsten Tochter Karina, 2 Jahre, am Arm. Auch Artem (12), Diana (11) und Denis (6) ist die dreitägige Ausreise aus der nordwestlichen Großstadt Rovno deutlich anzusehen. „Meine Kinder haben Hunger“, erzählt Lesa. Die Erstversorgung erfolgt direkt am Bahnhof. Mit Getränken, Essen und Gewand (rechts).
Schon 1,25 Millionen (!) befinden sich auf Flucht.

Flucht. Insgesamt kamen bisher rund 20.000 Flüchtlinge nach Österreich, der Großteil davon, rund 80 %, will aber weiterreisen. Insgesamt sind laut UNO seit Kriegsbeginn 1,25 Millionen (!) Menschen (Stand gestern Mittag), überwiegend Frauen und Kinder, auf der Flucht. Sie alle wollen nur eines: raus aus der Kriegshölle, weit weg von den Bomben. Die meisten zieht es nach Polen, bisher rund 672.000. Etwa 194.000 flohen nach Moldawien, 140.000 nach Rumänien und 133.000 nach Ungarn.

EU beschließt erstmals einen temporären Schutz

Solidarität. Die Solidarität ist groß. Auch innerhalb der Europäischen Union. Die 27 EU-Innenminister stellten eine „schnelle und unbürokratische Hilfe“ sicher. Der Durchführungsbeschluss zur EU Richtlinie zum vorübergehenden Schutz wurde noch gestern in Kraft gesetzt. Innenminister Gerhard Karner ist zufrieden: „Die Innenminister haben erstmals in der Geschichte der Europäischen Union die Richtlinie zum temporären Schutz in Kraft gesetzt. Das ist ein starkes und geschlossenes Signal Europas.“

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