Am Ende eines Kurses sollte ein weiblicher Orgasmus vorgeführt werden.
Eine Vorlesung in Psychologie zu Sexpraktiken hat an der Universität von Chicago eine unerwartet praktische Wendung genommen: Nach dem Ende des Kurses wurden die rund hundert anwesenden Studenten eingeladen, der Vorführung eines weiblichen Orgasmus beizuwohnen, wie "Chicago Sun-Times" berichtete. Durstig nach Wissen blieben demnach zahlreiche Studenten im Hörsaal und konnten erleben, wie ein Paar mittels eines Sex-Spielzeugs den versprochenen Höhepunkt herbeiführte.
"Das ist sicher etwas, woran ich mich mein Leben lang erinnern werde", sagte ein 21-jähriger Student. "Das Gleiche kann ich nicht von meiner Vorlesung in Wirtschaftstheorie sagen." Die junge Frau, die vor den Augen der ungläubigen Studenten das ungewöhnliche Schauspiel vorgeführt hatte, sagte, sie habe zuerst nur ihr Sex-Spielzeug zeigen wollen, doch dann habe sie nicht widerstehen können, die Gelegenheit zu nutzen, um ihre Sex-Fantasien auszuleben. "Meine ist es, vor Leuten zu sein."
Der Psychologie-Professor John Michael Bailey gab zu, zuerst gezögert zu haben, die öffentliche Sex-Vorführung zu erlauben "aus Furcht, dass viele Leute das deplatziert finden können". Er habe es aber erlaubt, weil ihm kein "legitimer Grund" eingefallen sei, es zu verbieten. Universitätsrektor Morton Shapiro zeigte sich "peinlich berührt" und kündigte eine Untersuchung an. Zunächst hatte ein Sprecher allerdings gesagt, die Universität unterstütze "die Bemühungen zur Förderung des Wissens."