Stuttgart

Universität untersagt Muslimen gemeinsames Beten in Bibliothek

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Da es vermehrt zu Zwischenfällen kam, zog die Uni nun die Notbremse und verbietet das Beten in der Bib.

Wie „Focus Online“ berichtet, hat die Universität Stuttgart das Beten in ihrer Bibliothek verboten. Den Aussagen zufolge habe es in den letzten Wochen vermehrt Zwischenfälle gegeben in denen das gemeinsame Beten von muslimischen Studenten andere Lernende gestört habe. Umgekehrt forderten die Muslime die anderen Anwesenden auf, sie nicht beim Beten zu stören. „Die Universität ist ein säkularer Ort für Forschung und Lehre. Wenn durch Betende der Ablauf gestört wird, verstößt das gegen die Hausordnung“, sagt der Sprecher der Universität Hans-Herwig-Geyer gegenüber der Plattform.

Ende Juli wurde die Hausordnung der Bildungsstätte bereits geändert. Nun sind „Veranstaltungen nicht universitären Charakters“ und „religiöse Veranstaltungen und Zusammenkünfte“ genehmigungspflichtig seien. Als Begründung seitens der Universität wird angeführt, dass es sich um keine stillen Gebete gehandelt habe, sondern um organisierte Treffen von 10 bis 15 Personen.

Kritikern setzt sich der Universitätssprecher klar entgegen. „Es geht dabei nicht darum, irgendeiner Religionsgemeinschaft das Beten zu verbieten. Die Möglichkeit dafür ist an anderen Orten gegeben wie dem Ökumenischen Zentrum oder Kirchen und Beträumen, die sich in der Nähe befinden“, so Geyer. Die Gebetstreffen wurden sogar ein Fall fürs Ordnungsamt. Daraufhin suchte die Leitung das Gespräch mit der muslimischen Studierendengemeinschaft. Einen konkreten Lösungsvorschlag gebe es allerdings noch nicht, sagt Geyer.

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