Der Politologe sieht eine Chance für die USA und den Westen.
Heute, Freitag, ist es so weit. Vor den Augen der Weltöffentlichkeit treffen sich US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin in Alaska, um über den Ukraine-Krieg zu sprechen. Von dem Einzelgespräch weit oben im Norden der USA, bei dem der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj außen vor ist, könnten entscheidende Impulse für ein mögliches Kriegsende ausgehen.
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Zugleich ist offen, was die Begegnung für den seit dreieinhalb Jahren dauernden russischen Angriffskrieg unterm Strich tatsächlich bringen wird und ob es zu einer von der Ukraine, den Europäern und Trump geforderten Waffenruhe kommt. Eine Gipfelerklärung ist laut Kreml nicht geplant.
Macht Putin diesen Fehler?
Top-Experte Peter Neumann warnt etwas davor, dass Trump vor Putin einknicken könnte, weil er unbedingt einen schnellen Deal will. Der US-Experte Michael A. Bailey sieht hingegen eine Chance für die USA und den Westen. „Wenn die Russen mit einer Charmeoffensive antreten, könnte Trump leicht darauf hereinfallen“, so der Politikwissenschaftler zu BILD. Genau diesen Fehler könnte Putin aber machen: „Hoffentlich wird die Brutalität der Russen Trumps Einknicken verhindern.“
Der Experte hofft, dass Trump gegenüber Putin hart bleibt. „Ich denke, der einzige Weg zum Frieden besteht darin, Russland davon zu überzeugen, dass es schlimmer wäre, zu kämpfen, als es nicht zu tun“, so Bailey.
Allerdings haben sämtliche Sanktionsdrohungen Washingtons bisher nichts genützt. Trump müsste den Druck auf Putin deutlich erhöhen, um ein russisches Umdenken zu erreichen. Bisher sieht der Kreml-Chef keinen Grund, nachzugeben und den Krieg zu beenden.