Zweimal trat er als politischer Außenseiter bei der US-Präsidentschaftswahl an. Zweimal unterlag er Bill Cinton.
Washington. Der US-Milliardär und zweifache Präsidentschaftskandidat Ross Perot ist tot. Der 89-jährige IT-Unternehmer erlag einer Leukämieerkrankung, wie die Zeitung "Dallas Morning News" am Dienstag berichtete. Die Krankheit wurde demnach im Februar diagnostiziert. Das genaue Todesdatum wurde nicht genannt.
Bei der Präsidentschaftswahl von 1992 war Perot neben Amtsinhaber George H.W. Bush und dessen demokratischem Herausforderer Bill Clinton als unabhängiger Kandidat angetreten. Nicht zuletzt Perots überraschend gutes Abschneiden verhalf Clinton damals zum Wahlsieg. 1996 trat er erneut an, holte aber nur acht Prozent der Stimmen. Im Wahlkampf 2016 verglichen viele den heutigen Präsidenten Donald Trump mit Perot.
Dell übernahm Perot Systems 2009
Der fünffache Vater hatte Milliarden Dollar im Elektronikgeschäft gemacht: Er war Gründer des Unternehmens Electronic Data Systems. Zum Volkshelden wurde er, als er eine Rettungsaktion für einige seiner Mitarbeiter organisierte, die im Iran festgehalten wurden.
Seine zweite Firma, Perot Systems Corporation, gründete er 1988. Heute beschäftigt das Unternehmen weltweit über 23.000 Mitarbeiter. Dell übernahm Perot Systems 2009 für fast vier Milliarden Dollar. Die Familie des Milliardärs spielt in der Firma aber weiter eine wichtige Rolle. Ross Perot Jr., ältester Sohn von Ross Perot, ist Vorstandsvorsitzender.
In den späten 80er-Jahren begann er, sich lautstark in politische Debatten in den USA einzuschalten. So übte er etwa scharfe Kritik an der wachsenden Staatsverschuldung des Landes und warnte, eines Tages könnte das die USA ins Chaos stürzen.