Besorgnis bei Journalistenorganisation.
Reince Priebus, designierter Stabschef von US-Präsident Donald Trump, hat mit einer Bemerkung über die künftige Berichterstattung über das Weiße Haus große Besorgnis ausgelöst. In einem Interview deutete er an, dass die Praxis täglicher Unterrichtungen für die Medien hinterfragt werde. "Man kann das auch ganz anders machen", sagte Priebus, und natürlich werde das überprüft.
Man müsse eine Menge Traditionen hinterfragen, sagte Priebus. Fälschlich sagte er außerdem, so etwas wie fest zugewiesene Sitze im Briefing-Raum des Weißen Hauses seien eine Erfindung in der Amtszeit Barack Obamas gewesen. Tatsächlich hat das Weiße Haus mit der Vergabe der Sitze seit 1981 nichts zu tun, das ist Sache der unabhängigen Journalistenorganisation White House Correspondents Association.
Für die WHCA sagte Präsident Jeff Mason (Reuters), er nehme Priebus' Bemerkungen mit Besorgnis zur Kenntnis. Er freue sich auf ein Gespräch mit der kommenden Regierung.
Obamas Sprecher Josh Earnest sagte am Mittwoch (Ortszeit), er empfehle der kommenden Regierung, sich vor dem möglichen Gehen neuer Wege mit einigen grundlegenden Fakten vertraut zu machen.
Der Sprecher des US-Präsidenten informiert jeden Tag, an dem der Präsident in Washington ist, über Tagespolitik und stellt sich Fragen. Die Briefings werden live auch im Internet übertragen. Sie sind eine fundamentale Quelle der Berichterstattung über die US-Regierung.
Trump hat ein sehr schlechtes Verhältnis zur Mainstream-Presse. Auch Wochen nach dem Wahlsieg zieht er über sie her und beschimpft sie. Auf seinen Veranstaltungen und auf Twitter bekommt er dafür großen Beifall.