War alles nur PR-Gag?

Wende im Porno-Star-Skandal um Trump

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War alles nur ein PR-Gag, um die Karriere des Porno-Stars anzukurbeln?

Der Rechtspopulist setzte sich erneut  gegen Vorwürfe mehrerer Frauen zur Wehr, er habe sie sexuell belästigt. "Diese Vorfälle sind nie geschehen", sagte er. Er bezeichnete die Frauen als "Lügnerinnen" und kündigte an, sie nach der Wahl zu verklagen. Zudem bekräftigte er seine Bedenken wegen angeblicher Wahlmanipulationen und beschuldigte die Medien, für seine sinkenden Umfragewerte verantwortlich zu sein. Zwei Wochen vor der Präsidentschaftswahl am 8. November liegt Clinton in Umfragen im Schnitt knapp sechs Prozentpunkte vor ihrem republikanischen Rivalen.

Zuletzt hatte Porno-Star Jessica Drake ebenso Vorwürfe gegen Trump erhoben.Trump habe sie und zwei Begleiterinnen 2006 umarmt und ohne deren Zustimmung geküsst, sagte sie im Beisein der prominenten Anwältin Gloria Allred. Später habe er ihr 10.000 Dollar (9.186,11 Euro) geboten - für Sex.

Drake ist eine von mindestens elf Frauen, die Trump sexuelle Übergriffe vorwerfen. Sie schilderte, sie habe Trump 2006 bei einem Golf-Wettbewerb im kalifornischen Lake Tahoe kennengelernt. Er habe mit ihr geflirtet und sie anschließend in sein Hotelzimmer gebeten. Dorthin habe sie zwei weitere Frauen als Begleitung mitgenommen, sagte Drake.

Team-Trump: "falsch und lächerlich"
Trumps Wahlkampfteam wies die Vorwürfe zurück. "Diese Geschichte ist total falsch und lächerlich", hieß es in einer Erklärung. "Mr. Trump kennt diese Person nicht, erinnert sich nicht an diese Person und hätte kein Interesse daran, sie jemals zu kennen." Drakes Anwältin Allred zeigte bei der Pressekonferenz jedoch ein Foto, das Trump und die Pornodarstellerin zusammen zeigt.

Trump schießt gegen Porno-Star
Jetzt hat sich auch Trump selbst noch einmal in der Causa zur Wort gemeldet. In der Radiosendung  "New Hampshire Today" sagte er über Drake: „Oh, Ich bin mir sicher, dass sie bestimmt noch nie angegrapscht wurde.“ Die Vorwürfe seien allesamt erfunden, so der Präsidentschaftskandidat.

PR-Gag für Sexshop und Karriere?
Eine weitere Theorie, die momentan in den USA die Runde macht, ist, dass hinter den plötzlichen Vorwürfen lediglich ein PR-Gag stecken könnte. Just einen Tag nach Bekanntwerden der Anschuldigungen startete schließlich der Online-Sex-Shop der Porno-Darstellerin. Ebenso pikant: Während der Pressekonferenz trug Jessica Drake eine Halskette mit dem Schriftzug "wicked" - eine Anspielung auf den Namen ihres Shops und Porno-Studios (Guide To Wicked Sex). Karrieretechnisch hat ihr der Wirbel jedenfalls nicht geschadet. Auf Ponhub schossen die Clickzahlen ihrer Filmchen innerhalb kürzester Zeit in astronomische Höhen. Die Anwältin von Drake beteuert hingegen, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Karriereplanung ihrer Mandantin und den bekanntgewordenen Vorwürfen gibt.

Video zum Thema: Skandal nur ein PR-Gag?



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